DFL vermarktet Bundesliga über Kirch-Agentur Sirius

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tyu
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DFL vermarktet Bundesliga über Kirch-Agentur Sirius

Beitrag: # 22601Beitrag tyu »

Bundesliga mit neuem Vermarktungsmodell
Mit einem neuen Vermarktungsmodell macht sich die Bundesliga unabhängiger von den zunehmenden Unwägbarkeiten des Medien- und Kapitalmarktes.


Rekordvertrag: Bundesliga mit neuem Vermarktungsmodell

-Steigerung des Medienumsatzes auf 3,45 Mrd. Euro für die nächsten 6 Jahre erwartet

-DFL beauftragt die Agentur Sirius für die beiden kommenden Ausschreibungen mit der Durchführung der Vergabe der Medienrechte im deutschsprachigen Raum

-Selbst produziertes Bundesliga-Programm eröffnet Bietern für Pay-Rechte neue Perspektiven und stärkt die Marke Bundesliga

-DFL gründet eigene Auslandsgesellschaft zur internationalen Vermarktung

-Erlösgarantie wird abgesichert durch Bürgschaft eines anerkannten Instituts

Mit einem neuen Vermarktungsmodell macht sich die Bundesliga unabhängiger von den zunehmenden Unwägbarkeiten des Medien- und Kapitalmarktes - und erzielt gleichzeitig Rekord-Einnahmen. Im Sinne von Clubs und Fans haben sich die 36 Vereine und Kapitalgesellschaften des Ligaverbandes nach intensiver Marktanalyse und sorgfältiger Prüfung zahlreicher Modelle für eine Lösung entschieden, die strategisches Wachstum, Innovation und Sicherheit verbindet. Das künftige Vermarktungskonzept besteht aus drei Kernbereichen: der Beauftragung einer Agentur mit der Ausschreibung der Medienrechte im deutschsprachigen Raum, der zusätzlichen Produktion eines fertigen Bundesliga-Programms im Live-Bereich für Sender und Infrastruktur-Unternehmen sowie der Gründung einer separaten DFL-Gesellschaft zur Vermarktung der Auslandsrechte. Das neue Modell befindet sich in der Abstimmung mit den Kartellbehörden.


Deutliche Steigerung der Einnahmen und garantierte Erlöse von 3 Mrd. Euro

Das neue Modell bedeutet ein signifikantes Umsatzwachstum: Aus der Inlandsvermarktung werden der Bundesliga Einnahmen in Höhe von mindestens drei Milliarden Euro für zwei Rechteperioden, das heißt für sechs Jahre, garantiert. Sicherheit bietet die Stellung einer Bankbürgschaft in Höhe von 100 Prozent der jeweils fälligen Mindestzahlung pro Saison. Die Garantie muss zum 1. Januar des Jahres von einem renommierten Finanzinstitut für die darauf folgende Saison gestellt werden. Zusätzlich sind die künftigen Rechteinhaber wie bisher verpflichtet, Lizenzzahlungen mit entsprechenden Garantien abzusichern. Damit wird die Bundesliga über die beste finanzielle Absicherung in ihrer Geschichte verfügen, um einen reibungslosen Spielbetrieb und den sportlichen Wettbewerb zwischen den Clubs nachhaltig zu sichern.

Aus der Auslandsvermarktung und an weiteren Erlösen (z. B. aus Marketing-Rechten) erwartet die DFL im Zeitraum 2009 bis 2015 Zuflüsse in Höhe von rund 460 Mio. Euro. Damit liegt der geplante Umsatz für den Zeitraum 2009 bis 2015 bei rund 3,45 Mrd. Euro. Zum Vergleich: In der laufenden drei Jahre umfassenden Rechteperiode erlöst die Liga rund 1,3 Milliarden Euro. Der neue Weg sichert der Bundesliga damit mittelfristig einen Platz unter den Top drei in der Umsatztabelle der europäischen Spitzenligen.

"Für den deutschen Profi-Fußball ist dies ein großer Schritt in die Zukunft", sagt Dr. Reinhard Rauball, Präsident des Ligaverbandes: "Die Liga nimmt ihr Schicksal stärker in die eigenen Hände. Das beschlossene Modell ermöglicht zusätzliche Wachstumschancen auf dem bedeutenden Feld der Medien-Vermarktung und garantiert gleichzeitig ein Maximum an Sicherheit im Interesse von Clubs und Fans. " Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung: "Das neue Modell ist ein konsequenter Schritt in der Entwicklung der Bundesliga. Die DFL vermarktet künftig nicht mehr nur Rechte, sie übernimmt zusätzlich Produktverantwortung. Dadurch wird die Anzahl der möglichen Bieter deutlich erweitert. Ein qualitativ hochwertiges Bundesliga-Programm bietet den Akteuren im Plattform-Wettbewerb der Zukunft neue Perspektiven."


Agentur Sirius führt Inlandsvermarktung durch

Die DFL beauftragt die Agentur Sirius, ein Tochter-Unternehmen der KF 15 GmbH & Co KG in München, für die nächsten beiden Ausschreibungen mit der Durchführung der Inlandsvermarktung. Sirius wird die Vergabe im Auftrag der DFL entsprechend den Anforderungen der und in Abstimmung mit den Kartellbehörden durchführen. Die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen erfolgt in enger Abstimmung zwischen DFL und der Agentur. Wie bisher entscheidet der Vorstand des Ligaverbandes über die Annahme von Medienverträgen, bei Verträgen von über 30 Mio. Euro pro Jahr die Mitgliederversammlung. Der Agentur werden keine Rechte übertragen. Vertragspartner der künftigen Rechteinhaber bleibt wie bisher der Ligaverband. Der Ausschreibungsprozess für die kommende Rechteperiode wird voraussichtlich im Frühjahr 2008 beginnen. Erst dann können auch konkrete Spielplan- und Verwertungsszenarien präsentiert werden. Sirius wird direkt an die DFLGeschäftsführung berichten.


DFL und Agentur produzieren fertiges Bundesliga-Live-Programm

Ab der Saison 2009/10 vergibt die DFL im entgeltpflichtigen Live-Bereich nicht mehr nur die Ausstrahlungsrechte, sondern vertreibt ein fertig produziertes Produkt. Dieses Angebot ermöglicht es künftigen Interessenten, die Bundesliga ohne größeren Aufwand und mit geringen Vorab-Investitionen ins Programm zu nehmen - und fördert so den Wettbewerb wie auch die Verfügbarkeit für die Fans. Ziel der DFL und Sirius ist es aber ausdrücklich nicht, eigene Endkunden-Beziehungen aufzubauen.

Zur Produktion des Programms planen DFL und Sirius die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens. Die DFL hält daran einen Anteil von 49 Prozent, Sirius 51 Prozent. Die redaktionelle Unabhängigkeit ist gewährleistet.

Das einheitliche plattform- und senderübergreifende Live-Programm bietet dem Endkunden künftig eine garantierte Produktionsqualität und ein Höchstmaß an Orientierung � unabhängig davon, wer das Bundesliga-Programm auf welchem Verbreitungsweg zeigt. "Das neue Modell erlaubt es uns, das Endprodukt langfristig weiter zu entwickeln, gleichzeitig die Marke Bundesliga nochmals massiv zu stärken und von dieser Wertsteigerung zu profitieren", sagt DFL-Geschäftsführer Tom Bender, der unter anderem als Sportchef und Mitglied der Geschäftsleitung für diverse Sender (u. a. Premiere) tätig war.
Quelle:
http://www.dfl.de/de/meldung.php
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Rene3005
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Premiere gilt als Verlierer des Kirch-DFL-Deals (Zusammenfas

Beitrag: # 22639Beitrag Rene3005 »

München - Der Bezahlsender Premiere gibt den Kampf um die Fußball-Fernsehrechte nicht auf und will trotz der Vergabe an Kirch mitsteigern. Medienunternehmer Leo Kirch kündigte indes nach der Einigung mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) eine offene Versteigerung der Bundesliga-Rechte an.



"Das ist absolut offen. Es gibt keine Vorabsprachen", sagte ein Kirch-Sprecher am Mittwoch. "Jeder kann, jeder darf mitbieten." Der Premiere-Aktienkurs brach weiter ein.



Die DFL hatte Leo Kirchs Gesellschaft Sirius am Vortag den Zuschlag für die Vermarktung der Bundesliga-Rechte erteilt. Der Medienunternehmer garantiert der Liga ab dem Jahr 2009 für sechs Spielzeiten Einnahmen von insgesamt drei Milliarden Euro. Damit ist Kirch fünf Jahre nach dem Zusammenbruch seines Medienimperiums wieder im Spiel.

An der Börse wird der Bezahlsender Premiere als einer der möglichen Verlierer des Milliardengeschäfts gesehen. Die Aktie brach am Mittwoch um zeitweise fast neun Prozent auf 13,30 Euro ein. Der Kurs war bereits am Vortag gesunken, als die DFL Kirch nach stundenlanger Debatte den Zuschlag erteilte.



Für das Pay-TV wollen DFL und Kirch künftig fertig produzierte Livesendungen verkaufen, was von Premiere scharf kritisiert wird. "Die eigene Produktion ist ein wichtiges Differenzierungsmittel für uns", sagte ein Premiere-Sprecher am Mittwoch in München. Derzeit könne sich Premiere nicht vorstellen, fertige DFL-Bilder zu senden. "Das sehen wir nicht."

Nach dem Rückzug von Arena hoffen die DFL und Kirch, dass sich durch den Verkauf fertig produzierter Live-Sendungen im Bieter-Wettbewerb neue Konkurrenten zu Premiere finden lassen. Denn nun können andere Bieter auf das Angebot von Sirius und der DFL zurückgreifen, ohne eine eigene Redaktion aufzubauen. Trotz der Verärgerung über die neuen Modalitäten will sich Premiere nicht zurückziehen. "Bieten werden wir auf jeden Fall", sagte der Sprecher. Mehr Geld werde man aber nur zahlen, wenn es mehr Exklusivität gibt - die "Sportschau" also erst später am Abend läuft.



Weiterhin nicht bekannt ist, welches Kreditinstitut Kirch die notwendige Bürgschaft gibt. Es sei davon auszugehen, dass sich Kirch im Vorfeld Rückendeckung bei einer Bank geholt habe, hieß es in Branchenkreisen. Der Kirch-Sprecher sagte zu diesem Thema lediglich: "Nach allem, was man darüber lesen und hören kann, wird es nicht die Deutsche Bank sein." Leo Kirch macht die Deutsche Bank und deren früheren Chef Rolf Breuer für den Zusammenbruch seines Medienimperiums vor gut fünf Jahren verantwortlich.

Damals hatte Breuer gesagt: "Was alles man darüber lesen und hören kann, ist ja, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- oder gar Eigenmittel zur Verfügung zu stellen." Kurze Zeit später mussten wichtige Kirch-Firmen Insolvenzantrag stellen.

Mit dem Einstieg bei der Medien-Firma EM.Sport Media und dem Zuschlag bei der Bundesliga hat sich Kirch nun zurückgemeldet. Die Rechte vermarktet nun seine Firma Sirius, die derzeit keine weiteren Aktivitäten hat. Sirius ist wie die EM.Sport Media-Beteiligung im Besitz von KF15, deren Gesellschafter der Kirch-Vertraute Dieter Hahn und Kirchs Frau Ruth sind. (dpa)
http://www.digitalfernsehen.de/news/news_210475.html

Aktie fiel heute um 13,6% und hat innerhalb von 2 Tagen fast 20 % verloren. Ob dann Premiere teurer werden wenn die mehr als 250 Mill hin legen müssen pro Saison? Ich tippe Premiere muß mehr als 400 Mill oder mehr bezahlen.
Rene3005
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Kirchs Bundesliga-TV will mit eigener Sendelizenz starten

Beitrag: # 22680Beitrag Rene3005 »

Hamburg/München - Die enge Allianz zwischen den deutschen Profi-Fußballklubs und dem wieder erstarkten Medien-Pleitier Leo Kirch nimmt klarere Züge an. So soll die neu zu gründende Produktionsfirma eine Sendelizenz beantragen wollen.



Dies berichtet das Online-Portal "Stern.de". Demnach würde die mit der DFL geplante Fernsehfirma , die ab 2009 für das Pay-TV die Bilder liefern soll, offenbar doch mit eigener Sendelizenz auftreten. Der Geschäftsführer des Liga-Verbandes DFL, Christian Seifert, bestätigte diese Option.



Das neue Bundesliga-Live-TV, dessen Namen Seifert noch nicht verraten wollte, soll alle Partien der ersten und zweiten Liga sowie Konferenzschaltungen zwischen den Spielen zeigen. Wie "stern.de" weiter berichtete, sollen konfektionierte Programmpakete mit diesen Spielen an verschiedene Abspielkanäle verkauft werden.

Wie dies genau aussieht, steht noch nicht fest. Hintergrund ist aber, dass zum Beispiel Telefonkonzerne oder Kabelnetzbetreiber dann das neue Fußball-Fernsehen in ihren Netzen anbieten können, ohne eigene Sendelizenzen zu beantragen.
http://www.digitalfernsehen.de/news/news_211755.html
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tyu
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Beitrag: # 22687Beitrag tyu »

Das wird Premiere aber gar nicht gefallen.
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ickis
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Beitrag: # 22710Beitrag ickis »

Ja, damit dürfte wohl klar sein, dass wir ab 2009 keine Bundesliga mehr auf Premiere sehen werden.
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tyu
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Beitrag: # 22774Beitrag tyu »

Kartellamt prüft Kirch-Comeback
Das Bundeskartellamt will das Comeback-Geschäft von Ex-Medienmogul Leo Kirch mit der Deutschen Fußball Liga (DFL)prüfen. "Wir gehen davon aus, dass Gemeinschaftsunternehmen von Kirch und DFL bei uns zur Prüfung angemeldet werden", sagte eine Kartellamtssprecherin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die geplante gemeinsame Produktionsgesellschaft unterliege der Fusionskontrolle.
...
Quelle / Komplette Meldung:
http://www.satnews.de/mlesen.php?id=2fa ... a34eabd40c
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