Der österreichische Privatsender ATV will sich nach dem Entzug der Senderechte für die nationale Fußball-Liga mit allen juristischen Mitteln gegen den "Premiere-Amoklauf" wehren.
Der Rechteinhaber Premiere Austria hatte am Vortag überraschend mitten in der laufenden Saison die Übertragung der Sublizenzen für das Sonntags-Spitzenspiel von ATV auf den öffentlich-rechtlichen Mitbewerber ORF angekündigt und zur Begründung auf rechtliche Differenzen und ausstehende Zahlungen verwiesen (SAT+KABEL berichtete).
Wie ATV-Hauptgesellschafter Herbert Kloiber ("Tele5") der Wiener Tageszeitung "Standard" in einem Interview sagte, will sein Sender nach dem Rechteverlust sowohl gegen Premiere als auch gegen den ORF ins Feld ziehen. Kloiber: "Wir werden sicher rechtlich vorgehen. Nicht nur mit einer Klage gegen den ORF, sondern auch gegen den designierten ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz."
Kloiber bestreitet zudem die Rechtswirksamkeit der Kündigung durch Premiere. Derzeit sei ein weiteres Verfahren vor dem Landgericht München anhängig, in dem geprüft werde, ob ATV von Premiere finanziell übervorteilt worden sei. Hintergrund: Der ORF hatte sich das Recht erstritten, 90 Sekunden aus jeder Partie kurz nach dem Abpfiff zu zeigen, während ATV gemäß Premiere-Vertrag bis Samstagabend um 22 Uhr warten musste...
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