Rosemann raus: Rasmus, Hiller und Frömsdorf steigen auf bei P7S1

[maadien]

Zum Abschluss der Restrukturierung dreht sich bei ProSiebenSat.1 das Personalkarrusell: CEO Bert Habets übernimmt auch die Geschäftsführung der Seven.One Entertainment Group. Daniel Rosemann geht von Bord; nicht nur Sat.1, ProSieben und Joyn bekommen eine neue Führung.

https://www.dwdl.de/nachrichten/95188/r ... _bei_p7s1/

[maadien]

Passend dazu noch:

Bert Habets: "Wir haben keine Zeit zu verschenken"

Paukenschlag in Unterföhring: ProSieben, Sat.1, Kabel Eins sowie Joyn bekommen neue Führungen und SevenOne Entertainment eine neue Struktur. P7S1-CEO Bert Habets im DWDL.de-Interview über die Neuaufstellung, das Werbegeschäft und die Strategie für Sat.1 und ProSieben.

https://www.dwdl.de/interviews/95199/be ... rschenken/

[maadien]

und...

In der Branche geschätzt, aber mit Sat.1 verschätzt

Mit innovativen Show-Formaten und mutigen Dokus hat Daniel Rosemann ProSieben zu einem modernen Image verholfen. Am Unterfangen, Sat.1 aus der Abwärtsspirale zu befreien, ist aber auch er gescheitert. Eine Analyse zu Rosemanns Abschied als Doppel-Senderchef...

https://www.dwdl.de/meinungen/95176/in_ ... rschaetzt/

[PREMIEREWORLD]

und...

In der Branche geschätzt, aber mit Sat.1 verschätzt

Mit innovativen Show-Formaten und mutigen Dokus hat Daniel Rosemann ProSieben zu einem modernen Image verholfen. Am Unterfangen, Sat.1 aus der Abwärtsspirale zu befreien, ist aber auch er gescheitert. Eine Analyse zu Rosemanns Abschied als Doppel-Senderchef...

https://www.dwdl.de/meinungen/95176/in_ ... rschaetzt/

Ob man da überhaupt einer Logik folgen kann? Wer weiß. Aber normal gedacht, habe ich immer schon gedacht, warum soll eine Person für zwei Sender zuständig sein. Ein Sender (ProSieben) läuft gut, da haben die bestimmt gedacht, was bei einem klappt, klappt auch bei dem anderen. Seit der Kirch-Pleite eiert Sat.1 rum wie sonst nichts. Ein Profil hat der Sender meines Erachtens nicht, also mir fiele nicht direkt ein, wofür der Sender steht. Dass im Augenblick das Frühstücksfernsehen gut läuft, wäre so das Einzige, was ich denen als positiv zuschreiben würde. Von News-Kompetenz bis irgendwelche Formate am Nachmittag für mich alles nichts. Und die haben bald 40. Und eigentlich würde ich mich hier schon über paar schöne Sendungen freuen und Highlights, aber die finden im Heute für mich gar nicht statt.

Vielleicht sollte Sat.1 mal ganz tief in sich gehen und mal festlegen, was die eigentlich wollen. Wobei ich sagen muss, im Pay-Segment und bei den Ablegern zu den P7S1 Hauptmarken gefällt mir die Positionierung besser. Da weiß ich wenigestens gleich, was mich erwartet. Bei Sat.1 weiß das glaube ich niemand.

[maadien]

SAT.1 wurde über die jahre halt sowas von verwaschen.
Ende der 90er wusste man, was man hat.
Aber da stellte man Zugpferde ja ein, da die Zuschauer zu alt waren.
Danach kam zwar hin und wieder was brauchbares, aber das wars dann.

2 Hauptsender leiten ist einfach zu viel.
Ob es bei der SIXX Chefin, die Zukünftig 4 (Beiboor)Sender führt auch ne gute Idee ist, naja.

An sich hätte ich den Rasmus dann lieber bei ProSieben, als bei SAT.1 gesehen.
Da er Kabel Eins doch recht gut im Griff hatte...
Naja, wir werden sehen

[htw89]

Ja, wofür steht SAT.1 eigentlich? Früher war das eigentlich klar, es war ein Programm für die ganze Familie und eines mit vielen deutschen Produktionen, seien es nun Filme oder Serien. Aber auch einigen US-Importen wie Baywatch und Star Trek. Man brachte viele Comedy-Formate, die zum Teil legendär waren und noch heute bekannt sind. Die Gameshows waren äußerst erfolgreich, nur halt eher bei einem alten Publikum. Klar ist die Welt eine andere als in den 90ern und ich glaube auch nicht dass das damalige Programm heute soviel mehr Erfolg hätte - nicht nachdem man den Namen so verbrannt hat auf gut deutsch gesagt. Sky hat seine Eigenproduktionen eingestampft, SAT.1 könnte in diese Lücke stoßen und die betroffenen Produzenten zu sich an Bord holen. Wieder mehr Serien produzieren lassen, Filmevents machen und dergleichen. Allerdings wäre das natürlich auch teuer und ich weiß nicht ob man im Hause ProSiebenSat.1 dazu bereit ist. Der einzige Sender neben den Spartenkanälen, der wirklich klar formatiert ist, ist aus meiner Sicht kabel eins. Weder bei ProSieben noch bei SAT.1 sieht man so wirklich, wo es hin gehen soll.

[PREMIEREWORLD]

Ja, wofür steht SAT.1 eigentlich?

Früher war der Markt ja noch recht neu im Bespielen. Da bemühten sich die Sender vor allem um Reichweite und Frequenzen. Da wurde viel geklagt. Und weil die Konkurrenz ständig stieg, wurde auch viel im Programm experimentiert und eben Geld reingeballert. Inzwischen hat jeder so seine Daseinsberechtigung untermauert (wenn manchmal auch mit Trash-Inhalten, aber egal). Und heute gehts m. E. vorrangig und Profit. Und das merkt man den Programmen deutlich an.

Wie Kalkofe immer sagt, früher war mehr Herzblut dabei, heute sinds eher Abspielstationen. Da merkt man das Menschliche weniger, also dass JEMAND sich die Mühe macht, FÜR ANDERE ein interessantes Programm zu gestalten. Und leider gleichen sich hier die Sender eher im niederen Niveau an und nicht auf (qualitativ) höheren Ebenen.

Zu früher: Fernsehen hat ja viel mit Sozialisierung zu tun, also wie man es zur eigenen Zeit beigebracht bekommen hat. Früher gab es kein Internet, da war Fernsehen etwas. Heute braucht man das nicht mehr zwingend. Und junge Menschen von heute haben oft auch keinen Fernseher mehr fürs lineare Programm, sondern eher zum Streamen. Man sucht sich die gewünschten Inhalte selbst. Früher gabs das nicht. Und Menschen haben ja auch oft Programmen vertraut und wurden verarscht (Telefonabzocken, Scripted Reality, das einem erstmal als wahre Realität verkauft wurde oder dubiose Gewinnspiele. Also mit Moral braucht man da nicht mehr um die Ecke kommen.

Und was frühere Programme anbelangt, so war das schon was Neues (etwa die Gameshows) weil es vorher Jahrzehnte nur stupdies ÖR-Fernsehen gab. Nur würde man das heute mit mehr Herz machen, also auch Interaktionsmöglichkeiten, die Apps etc. bieten, wäre das schon was. Nur das wagt keiner, weil es eben Geld kostet. Aber am Ende jammern die Sender auch oft, wenn bestimmte neue Formate nach 2 Wochen wieder verschwinden. Und da sage ich, dass der Zuschauer nicht blöd ist und das sollte Sender vielleicht mehr leiten. Und gutes Fernsehen muss nicht zwangsläufig aufwendig sein. Es gibt so einfache Spielmodi etwa bei Karten oder anderen Dingen, die mit geschickter Interaktion und Moderation die Leute bannt. Nur da muss man man sich halt mal die Mühe machen, das auszuprobieren. Die Sender riskieren nichts mehr. Und wenn dann Internetdienste oder ausländische Player die Massen anziehen, dann gibts Katzenjammer. Leute vorführen, niedermachen und Populismus scheint einfach zu sein. Intelligentes Fernsehen wohl eher nicht, aber das kann man dem Zuschauer ja nicht zum Vorwurf machen. Letztlich bestimmt ein Sender selbst, was er einem vorsetzt und daraus kann gewählt werden.

[htw89]

Früher war der Markt ja noch recht neu im Bespielen. Da bemühten sich die Sender vor allem um Reichweite und Frequenzen. Da wurde viel geklagt. Und weil die Konkurrenz ständig stieg, wurde auch viel im Programm experimentiert und eben Geld reingeballert. Inzwischen hat jeder so seine Daseinsberechtigung untermauert (wenn manchmal auch mit Trash-Inhalten, aber egal). Und heute gehts m. E. vorrangig und Profit. Und das merkt man den Programmen deutlich an.

Aus meiner Sicht war der Turnaround im Programm spätestens um den Jahrtausendwechsel spürbar. Ab den frühen 2000ern lief immer mehr Trash heutiger Machart. In den 90ern war es halt anderer Trash, da waren es die Krawalltalkshows und diverse Volksmusikproduktionen. Ansonsten waren viele Programme voll mit US-Importen. Gerade ProSieben ist dafür ein gutes Beispiel, die haben insbesondere auch nicht gerade wenig zweitverwertet oder die Ausstrahlung fortgesetzt, die bei den Öffis unvollständig war. Das war natürlich auch nicht jedermanns Sache, aber im Prinzip kann man sagen dass viele damit "sozialisiert" wurden. Sitcoms waren das selbstverständlichste der Welt, jeder große Privatsender hatte welche im Programm.

Zu früher: Fernsehen hat ja viel mit Sozialisierung zu tun, also wie man es zur eigenen Zeit beigebracht bekommen hat. Früher gab es kein Internet, da war Fernsehen etwas. Heute braucht man das nicht mehr zwingend. Und junge Menschen von heute haben oft auch keinen Fernseher mehr fürs lineare Programm, sondern eher zum Streamen. Man sucht sich die gewünschten Inhalte selbst. Früher gabs das nicht. Und Menschen haben ja auch oft Programmen vertraut und wurden verarscht (Telefonabzocken, Scripted Reality, das einem erstmal als wahre Realität verkauft wurde oder dubiose Gewinnspiele. Also mit Moral braucht man da nicht mehr um die Ecke kommen.

Streaming erweitert die Möglichkeiten ungemein. Früher musste man ja als Fan von weniger erfolgreichen Sendungen schon hoffen dass sie jemals wieder ins Programm finden. Ich hab als Kind z.B. gern "Unser lautes Heim" gesehen, als es auf DF1 bzw. Premiere World lief. Im Free-TV gab es in diesem Jahrtausend glaube ich noch gar keine Ausstrahlung wieder. Da nur die ersten beiden Staffeln auf DVD in deutsch rausgebracht wurden hab ich den Rest auf Amazon Prime gesehen auf englisch. War mal nett, das komplett bis zum Ende wieder zu sehen, aber im Prinzip ist es mittlerweile auch angestaubt. Die dort dargestellte Gesellschaft gibt es in dieser Form nicht mehr.

Nur das wagt keiner, weil es eben Geld kostet.

Sieht man bei Tele 5 ja momentan am besten. Ein Sender, der die letzten Jahrzehnte etwas anders war als der Rest und jetzt endgültig zu einer Null-Kosten-Abspielstation verkommt.

Intelligentes Fernsehen wohl eher nicht, aber das kann man dem Zuschauer ja nicht zum Vorwurf machen. Letztlich bestimmt ein Sender selbst, was er einem vorsetzt und daraus kann gewählt werden.

Das ist wie beim Radio. Man erwartet außerhalb bestimmter Programme halt auch keinen besonderen Programmanspruch mehr. Solange es diese Inseln noch gibt, kann man damit ja auch leben. Da würde ich gerade die ÖR-Spartenprogramme nie missen wollen. Für die Massen reicht aber auch "dummes" Fernsehen.