Kleine private Fernsehsender haben auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland ihre Benachteiligung bei der Umstellung von analogem auf digitales Fernsehen kritisiert...
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http://www.satnews.de/mlesen.php?id=3698Kleine Sender beklagen "Wildwest-Manier" bei Digital-Umstellung
Mehrere kleinere private Fernsehsender haben ihre Benachteiligung bei der Umstellung von analogem auf digitales Fernsehen kritisiert. Bei der Vergabe der Lizenzen gebe es "erhebliche Wettbewerbsverzerrungen" zugunsten der großen Sender, beklagte der Geschäftsführer von Focus TV, Matthias Pfeffer, am Mittwoch beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland in Leipzig. Ludwig Bauer, Geschäftsführer des Münchener Senders Tele 5, sagte, der Übergang verlaufe bislang in "Wildwest-Manier".
Die öffentlich-rechtlichen Anstalten und die großen privaten Senderfamilien ProSiebenSat1 und RTL hätten sich bereits im analogen System "auch noch für ihre kleinsten Töchter Sendeplätze gesichert", kritisierte Bauer. Der Vize-Präsident von Discovery Channel Deutschland, Patrick Hörl, wies auf die Folgen für die kleinen Kanäle hin: "Die analoge Verknappung bedeutet eine Auslese für die digitale Zukunft, denn ohne analoge Sendeplätze kann derzeit niemand profitabel wirtschaften."
Alle Sender-Vertreter betonten die Notwendigkeit, künftig verstärkt gemeinsam ihre Interessen zu vertreten. "Wir Blockfreien werden kooperieren müssen, um zu überleben", sagte Bauer. Laut Pfeffer ist eine gemeinsame Lobby unverzichtbar, um sich besser gehör zu verschaffen. Die kleinen Sender müssten sich dafür einsetzen, dass der Übergang zum digitalen Fernsehen mit allen Teilnehmern abgestimmt und damit planbar werde, so Bauer. Bislang hätten Politik und Landesmedienanstalten dafür zu wenig getan.
Die Vertreter der Sender zeigten sich zuversichtlich, trotz der Übermacht der großen TV-Sender im Wettbewerb um die Werbeeinnahmen bestehen zu können. "Wir können die Unternehmen nicht mit Marktanteilen locken, ihnen dafür aber maßgeschneiderte Angebote machen", sagte Bauer. Denkbar seien beispielsweise Themenabende, für die Unternehmen mit passenden Produkten gewonnen werden könnten. Hörl zeigte sich überzeugt, die Anteile auf dem Werbemarkt ausbauen zu können. "Die Unternehmen werden zunehmend auf kleinere Kanäle setzen, um zielgerecht werben zu können", sagte er. Die großen Sender hätten dagegen den Nachteil, in ihrer Programmgestaltung sehr unspezifisch zu sein und damit hohe Streuverluste für die Werbekunden zu riskieren. http://www.medientreffpunkt.de