GESTERN
10-Zentner-Bombe im Tettenbusch gefunden - nordöstliches Stadtgebiet wird evakuiert - Bürgermeister Söhngen im Interview
Foto Polizei: Mit der Nase dabei - die Bombe spingst aus dem Erdreich im Tettenbusch
Prüm (boß) Wer suchet - der findet! Durch eine Routinesuche des Kampfmittelräumdienstes mit einer Metallsonde wurde im Prümer Tettenbusch in der Nähe des Feriendorfes eine amerikanische 10-Zentner-Bombe aus dem 2. Weltkrieg entdeckt. Sie lag in über 2 Metern Tiefe und musste am steilen Hanggelände freigebaggert werden.
Nun ist die Entschärfung der Bombe durch den Kampfmittelräumdienst für Freitagnachmittag gegen 18 Uhr vorgesehen. Wie die Verbandsgemeindeverwaltung Prüm mitteilt, ist ab 15 Uhr die Evakuierung der Bevölkerung im nördlichen und nordöstlichen Stadtgebiet von Prüm im Radius von etwa 750 Meter rund um den Fundort erforderlich.
Unter anderem müssen das Betreute Wohnen am Stadtwald, das Feriendorf, das Hallenbad, die Betriebe und Geschäfte in der Prümtalstraße und das Hotel Tannenhof bis 17 Uhr geräumt werden bzw. die Tore schließen.
Die äußere Begrenzung des Sperrgebietes verläuft grob gesehen vom Stadtwald über Tettenbachweg - Langemarckstraße - Reginostraße - Pferdemarkt - Teile der Oberberg-, Garten- und Prümtalstraße bis hin zum östlichen Stadtgebiet am Tettenbusch.
"Wir sind froh, dass das Altenheim und das Krankenhaus sowie die engere Innenstadt nicht betroffen sind", so Manfred Schuler von der VGV Prüm.
Für Willi Wehrhausen vom Kampfmittelräumdienst ist die Entschärfung nicht unproblematisch, weil die Bombe in hartes Gestein gefallen ist: "Die Bombe hat zwei Zünder. Der Heckzünder liegt frei und stellt kein Problem dar. Der Kopfzünder allerdings könnte noch Überraschungen für uns bieten, weil er möglicherweise verformt ist."
Die Aufforderung zum Verlassen der Wohngebiete erfolgt durch Lautsprecherwagen der Polizei sowie durch persönliches Aufsuchen der betroffenen Haushalte durch Beamte der Polizeiinspektion Prüm.
"Die Bevölkerung wird gebeten, den Anordnungen der Polizei und Feuerwehr Folge zu leisten", heißt es in einer Pressemitteilung.
Auch die Redaktion von PRÜM AKTUELL muss ihr Büro räumen. Wir werden Sie aber trotzdem von einem Ausweichquartier aus auf dem Laufenden halten.
HEUTE
"Achtung, Achtung - hier spricht die Polizei. Räumen Sie Ihr Haus bis 17 Uhr!"
Foto Hilde Boßmann: Streifenwagen mit Lautsprecherdurchsagen fahren durch die Straßen
Prüm (boß) Die Sicherheitsmaßnahmen für die Bombenentschärfung heute Nachmittag im Prümer Tettenbusch sind gegen 15 Uhr angelaufen. Durch die Straßen des Sperrgebietes fahren Streifenwagen und bitten die Bewohner, bis 17 Uhr ihre Häuser zu räumen. Spaziergänger werden gebeten, dem gesamten Waldgebiet des Tettenbuschs fernzubleiben. Rund 120 Helfer von Kampfmittelräumdienst, Polizei, Feuerwehr, DRK, THW und Verbandsgemeindeverwaltung sind im Umfeld der Entschärfung eingesetzt. Countdown ist um 18 Uhr.
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Großeinsatz zur Bombenentschärfung in Prüm
Foto Heinz-Günter Boßmann: "Generalprobe" im Bombenloch - gefährlicher Job für die Männer vom Kampfmittelräumdienst
Prüm (boß) 120 Einsatzkräfte und bis zu 2.000 Bürgerinnen und Bürger sind zurzeit in Prüm unterwegs. Grund: Bombenfund im Tettenbusch in über 2 Metern Tiefe an einem steinigen Waldhang in der Nähe des Postferiendorfes.
Zentrale Sammelstelle ist das Pastor-Billig-Gemeindehaus in Niederprüm. Zwei Sauerstoffpatienten müssen auch vom DRK ins Krankenhaus befördert werden.
Daumen drücken ist um 18 Uhr angesagt, dass die diesmal nicht ganz einfache Entschärfung mit Horst Lenz und Willi Wehrhausen vom Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz gelingen wird.
Quelle: Prüm Aktuell