Es sei verwunderlich, dass der öffentlich-rechtliche Sender mit seinen neun Anstalten in den eigenen Reihen keinen Nachfolger für die scheidende Talkerin Sabine Christiansen gefunden habe, sagte Illner dem Hamburger Magazin "Stern" (kommende Ausgabe). Frank Plasberg, der Moderator der WDR-Sendung "Hart aber fair", "hätte die Nachfolge von Sabine Christiansen verdient", sagte die Moderatorin.
Kritisch äußerte sie sich zur Frage, ob TV-Moderatoren auch Werbung machen sollten. Grundsätzlich müsse das jeder für sich selbst entscheiden. Für sie als Moderatorin einer politischen Sendung komme das aber nicht in Frage. "Wie soll ich einen Vorstandschef ,verhören', wenn ich zeitgleich für Produkte seiner Firma werbe? Das glaubt doch kein Mensch!".
Illner bestritt im "Stern" zugleich, dass sich die Menschen nicht mehr für Politik interessierten. "Sie interessieren sich nicht für den streckenweise irrwitzigen Streit der Politiker, wohl aber für Fragen,die ihr Leben gravierend betreffen." Die große Koalition führe aber fast zwangsläufig zu langweiligen Talkshows im deutschen Fernsehen, weil "der Unterhaltungswert des politischen Personals gesunken" sei, erklärte die ZDF-Moderatorin.
Unter Rot-Grün sei das noch anders gewesen. "Da hatte sich beispielsweise einer vom Taxifahrer zum Außenminister hochgearbeitet - ein 68er mit dem Image des ,Steinewerfers'." Solche Typen gebe es jetzt weniger. Illner setzt dennoch verschärften Kampf um Quoten und Zuschauer ganz auf politische Themen. "Wir leben in hochpolitischen Zeiten. Es wäre fatal zu sagen: Lassen wir einfach alles laufen. Machen wir noch eine Volksmusiksendung mehr."...
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