Primacom hat am Mittwoch abend Details zur Einstellung des hauseigenen Pay-TV-Angebotes easy.TV genannt. Für das Aus spielte vor allem die finanzielle Belastung für den Gesamtkonzern eine große Rolle.
Der Schritt sei notwendig geworden, da es nicht absehbar war, wann die Gewinnzone für das Satelliten-Bezahlangebot erreicht werde, teilte der Mainzer Kabelnetzbetreiber mit. Zudem lief am 19. Dezember eine letzte Frist für eine Sonderkündigungsmöglichkeit für die angemieteten Transponderkapazitäten aus. Der Vertrag wäre danach um drei Jahre verlängert worden, mit allen finanziellen Konsequenzen. Eine Wiederaufnahme von easy.TV zu einem späteren Zeitpunkt oder die Ausstrahlung über alternative Plattformen ist nicht vorgesehen.
Wie von SAT+KABEL bereits am Dienstag berichtet, waren auch die neuen Konkurrenten um Arena, Kabel Deutschland und dem sich abzeichnenden Pay-TV-Projekt "Stargate" ausschlaggebend. Eine derartige Entwicklung sei zum Startzeitpunkt von easy.TV im Mai 2005 noch nicht absehbar, hieß es in der Mitteilung von Primacom. Gleichzeiti sei eine inhaltliche Aufrüstung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr sinnvoll gewesen.
Kooperationsgespräche seien mit den Inhaltslieferanten bis zuletzt geführt, konnten jedoch nicht positiv zu Ende gebracht werden, hieß es weiter. Der Kabelnetzanbieter, der das Angebot über seine Tochter Decimus betreibt, bezifferte die Einsparungen durch die Einstellung auf jährlich rund fünf Millionen Euro. Alle relevante Zahlen sollen im Jahresabschlussbericht im Frühjahr 2007 veröffentlicht werden. Unklar ist noch immer, was mit den bei Deciums beschäftigten Mitarbeitern passiert. Dazu konnte ein Sprecher keine Angaben machen...
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