htw89 hat geschrieben: 03.06.2025, 09:37
PREMIEREWORLD hat geschrieben: 03.06.2025, 00:17
ich hätte sonst noch Knappschaft gesagt.
Da hätte dann sehr viel mehr rot zu sehen sein müssen. Die haben übrigens ihre eigenen GIFs.
https://tenor.com/de/search/knappschaft-gifs
Weiß auch gar nicht ob die überhaupt noch groß werben. Bei dem Zusatzbeitrag...
Weiß ich auch nicht. Aber ich bin ja schon froh, die Lösung gefunden zu haben. Vierzig/fünfzig Kassen kenn ich schon von den Namen her. Aber wer weiß denn schon, bei welcher tschetschenischen Krankenkasse andi410 versichert ist. Zu Zeiten Bismarcks gabs dann glaube ich mehr als 10.000 Kassen, die zwischenzeitlich auf unter 100 fusioniert sind.
Und im Augenblick läuft ja die Debatte über die Finanzierungslücken im System. Meine Meinung dazu: Dass Menschen wegen jedem Scheiß zum Arzt gehen, stimmt schon irgendwo, das liegt aber auch der der Art, wie das vermeintliche Anspruchsdenken zustandekommt.
Ein System, in dem vermeintlich jeder glaubt, im Mittelpunkt zu stehen, kann nicht funktionieren. Aber die Leute machen sich m. E. auch wenig Gedanken über das Thema Gesundheit. Und zwar insbesondere bei der Prävention. Wenn ich in Betriebe schaue, überall wird gequarzt, was das Zeug hält. Am Personaleingang von Supermärkten, bei Frisören und selbst mein Zahnarzt zieht vor dem Kontrolltermin noch kräftig eine durch, das kann man dann der Atemluft entnehmen, wenn es sich über einen beugt.
Und bei meinen Kollegen ist es nicht anders. Da sind kaum 20 Minuten um nach Dienstbeginn, steht schon die erste Traube draußen um den Standascher.
Ich würde den Leuten per se ihr rauchen gar nicht madig machen, es ist eine Gewohnheit wie andere auch. Und vor allem dient es ja dem Stressabbau. Und wenn man sich von Corona und anderen Faktoren mal ableitet, welche Belastungen das Leben einem so bietet, dann kann ich es ja auch verstehen. Aber es passt nicht in die Linie.
Einerseits sollen Arbeitgeber im Rahmen von Schutzgesetzen und Fürsorgepflicht mehr oder weniger der Gesundheit dienen. Also Arbeitszeit- und Pausenregelungen und andererseits sind aus meiner Sicht Abläufe häufig konträr zu diesen Maßnahmen gestrickt, sodass sich zwangsläufig eine Unwucht ergibt.
Denn hätten Menschen regelmäßig Pause und wäre Zeit dafür und würde es in der Kantine nicht nur Junkfood geben, dann könnte man hier was reißen. Jeder weiß eigentlich, was gesund ist und was nicht und trotzdem gehts den meisten am ****** vorbei, weil Hauptsache fertigwerden.
Und irgendwann kommt man aus der Routine nicht mehr raus und die Leute haben mit steigendem Alter nunmal mehr Probleme. Aber es schert sich keiner darum, weil krank sein, dann Individualgeschäft wird und so laufen auch die Kosten aus dem Ruder ohne dass die Menschen gesünder sind.
Man behandelt Symptome, aber nie Ursachen. Und weil Gesundheitsprävention auch viel mit Zeitmanagement zu tun hat, machen es viele Unternehmen nicht, weil es ein Wettbewerbsnachteil ist und zulasten der Produktivität geht. Oder anders gesagt, man verschleißt die Menschen zugunsten der eigenen Wirtschaftlichkeit, sind die Leute dann am Ende, fallen sie der Allgemeinheit zur Last und die Beiträge steigen. Und das trifft dann auch jüngere vergleichsweise hart, weil sie dafür nichts können. Endlosthema.
Und schau mal, was sich auch junge Menschen so reinkippen in Schule und co: Energydrinks und Burger. Weil auch richtiges Essen teuer ist, kann man sich halt auch nicht leisten. Und ich sag dann immer, das Kippengeld mal ummünzen in Ernährung und schon wären wir einen Schritt weiter.
Seit ich Kind bin, war ich noch nie ernsthaft beim Arzt, nie was gebrochen, keine Grippe, kein Corona, kein nix. Aber in meinem Umfeld hat jeder ständig Arzttermine und das kann ich häufig gar nicht nachvollziehen. Mein Mindset ist ein anderes und ich glaube, darauf beruht auch der ganze Zauber. Viele gehen zum Arzt weil sie keine Lust haben zu Arbeiten und das machen die 4 mal im Monat und scheint für die normal zu sein. Ich sage mir: jeder Tag, den ich nicht zum Arzt muss ist der eigentliche Wert und so verfahre ich auch. Und das entlastet das System und ich fühle mich gut.
Aber man sieht ja auch schon von Vorgesetzten und allen die eigentlich eine Vorbildfunktion haben, dass es denen nur um den eigenen ****** geht und die wundern sich dann, dass die Untergebenen eine ähnliche Verhaltensweise sich aneignen. Auf meinen Standpunkt kann man sich letztlich schwer verständigen, weil sonst müsste man ja von den eigenen Vorteilen abrücken. Mit solidarisch und sozial haben es die meisten nicht so.
Und nochwas zu solidarisch. Eigentlich müsste man die Beitragsbemessungsgrenze aufheben und jeder der Millionen verdient, sollte prozentual genauso viel zahlen, wie niedrigere Einkommen. Das mag erstmal ungerecht erscheinen, falls einer 30.000 Euro pro Monat an Krankenkassenbeiträgen zahlen sollte, aber genau das würde dafür sorgen, dass Beitragsgeld für die viele Menschen da wäre, die nicht so reich sind. Eben solidarisch. Solidarisch heißt ja nicht für alle gleich, sondern dass stärkere Schultern mehr tragen. Und da hier gedeckelt wird, bleibt halt der größere Ausgabenbatzen für die Leute übrig, die keine hohen Einkünfte haben. Und zumeist sind die Reichen ja auch privatversichert und nutzen letztlich das System aller mit dem Vorteil, hier Vorrang zu genießen, weil die Anreize falsch gesetzt sind. Klar einerseits kostet Modernisierung im Gesundheitswesen viel Geld und die Anschaffung moderner Geräte dient letztlich auch den Schwächsten, aber diese werden dann halt von Praxisbetreibern auch gern durch Privatversicherte finanziert.
Und irgendwie entzieht ja jeder dem System nur das Geld zum eigenen "Vorteil", Ärzte, Apotheker usw. Die wissen genau, wie sie billger einkaufen und teurer verkaufen. Sowas widerspricht m. E. dem System. Aber es läuft. Und es gibt auch viel Unsinniges, was trotzdem massenhaft gemacht wird. IGEL-Leistungen z. B.. Zahnreinigung usw. Obwohl erwiesen ist, dass es nicht viel bringt, propagieren Zahnärzte es trotzdem. Ja, weil man dadurch viel einnimmt. Immer den Leuten schön einreden, was wichtig und richtig ist (für den eigenen Umsatz). Und jetzt soll alles digital laufen. Es ist für mich Aktionismus, der nicht zu Ende gedacht ist. Prozesse laufen dann digital, aber die Abläufe im System sind nicht synchronisiert und deshalb bringt es nichts. Es müsste ineinandergreifen. Und wenn man jetzt liest, dass der Hausarzt immer 1. Ansprechparter werden soll, dann frage ich mich schon, was psychisch kranke Menschen davon halten, wenn nun auch noch der Hausarzt das alles weiß. Im Grunde ist es aus Patientensicht ungünstig, dass 1 alles entscheiden soll. Ich würde eher Anreize für ein besseres Verhalten setzen. Da die Leute egoistisch denken, würde ich Kontingente vergeben. Pro Jahr x Arzttermine frei, der Rest und vor allem Bagatellen kostet aus eigener Tasche. Dann überlegt man auch mal, ob man wegen jedem Pickel zum Arzt rennen muss. Wer sich gut verhält, kriegt Geld zurück. Ausnahmen: Unfälle und schwere Erkrankungen. Für die kann man ja nichts.
Und alles was Bonusprogramme der Krankenkassen anbelangt: abschaffen. Bietet m. E. nur Verwaltungsaufwand und kostet mehr als es bringt. Eben schon, weil die Alltagssysteme nicht auf Gesundheit aus sind. Was nützt es, Punkte für Vorsorgetermine zu bekommen oder einen Marathon zu laufen, gute Blutdruckwerte oder Gesundheitskurse zu belegen, wenn es nur dem eigenen Geldbeutel dient. Und offen gestanden kosten diese Maßnahmen einen ja auch viel mehr Geld als man herausbekommt. Die Kassen machen sich hier ein gutes Gewissen, etwas für die Gesundheitsvorsorge zu tun, aber in Wahrheit will man nur Geld einsparen und nicht das vermeintlich Gesunde fördern. Angenommen jemand läuft bei einem Marathon mit, der Punkte bringt, und bricht sich einen Fuß? Kontraproduktiv.
Und es gibt auch genügend Menschen, die sind finanziell dazu nicht in der Lage, und die bleiben meist außen vor. Was also dann mit dem Anspruch Gesundheit für alle.
Das, was eine Kasse leistet, ist meines Erachtens immer das hintere Glied in der Prozesskette. Alles was zuvor passiert, interessiert Kassen nur auf dem Papier und bei Infoveranstaltungen. Man hofft, dass kranke Versicherte möglichst nicht bei einem selber versichert sind. Und dann macht man Ausgleichssysteme, d.h. Kassen mit vielen alten Versicherten (AOK) bekommen mehr aus dem Gesundheitsfond als Kassen mit jungen Versicherten, die eigentlich weniger Ausgaben haben sollten. Kann ich nachvollziehen, wenn ich Kasse wäre, aber solche Umstände müsste man m. E. mal abschaffen. Man spielt sonst nämlich immer alt gegen jung aus, wie es bei Wahlen und sonstigen anderen Dingen sehr häufig der Fall ist. Und junge Menschen unterliegen eigentlich immer, aber sie können nichts dafür, dass sie später geboren sind. Und weil das so ist, bekommen die immer die Gewohnheiten der Alten aufgedrückt und man wundert und ärgert sich, dass die Kosten ständig steigen, weil die Alten werden immer mehr und kosten auch mehr. Und das kann man jahrzehnte im Voraus berechnen, aber die Politik traut sich nicht ran, weil Rentner die größte Wählergruppe sind und so verschärft sich das Ganze immer.
Meiner Meinung nach unterantwortlich, aber irgendwann fliegt uns das um die Ohren (tut es jetzt schon) und dann nützt alles Jammern nichts. Jeder sollte sich selbst Gedanken machen, was er bereit ist zu leisten für dieses eigentlich sinnvolle Vorhaben, sozial abgesichert zu sein im Krankheitsfall. Aber solange Lobbyvereine mehr Einfluss haben als der normale kleine Mann oder Frau, braucht man sich auch nicht wundern. Irgendwie heuchlerisch unsere Gesellschaft.
Man müsste eigentlich das System neu aufsetzen und nur alle relevanten Positionen bedienen. Da aber historisch gewachsen viele Begehrlichkeiten geweckt sind, sieht jeder Nutznießer des jetzigen Systems nicht ein, auf den eigenen Vorteil zu verzichten. Ist wie bei ARD und ZDF, eigentlich machen die vieles doppelt und dreifach, merken es aber selbst nicht und sie kriegen es nicht hin, das von alleine zu korrigieren. Aber weil jeder bezahlt, bleibts halt so. Und bei den Kassen ist es auch so. Langt das Geld nicht, ist die Erhöhung des Zusatzbeitrages viel leichter gemacht, als sich selbst zu hinterfragen.