
Von zeitweise 550 Millionen Anfragen pro Jahr runter auf zwei Millionen. Für die Telekom lohnt sich die Telefonauskunft nicht mehr. Aus diesem Grund ist die Telefonauskunft 11833 seit heute Geschichte. Bei Konkurrenzdiensten gibt es diese aber weiterhin. Zuletzt waren 40 Mitarbeiter in einem Call-Center in Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern für die Auskunft tätig, in Spitzenzeiten für die Telekom sogar 5.000. Aus heutiger Sicht unvorstellbar. Auch der Weckdienst, der unter derselben Nummer erreichbar war, wird künftig niemanden mehr zur bestellten Zeit aus dem Schlaf reißen.
Anfangs kostete der Service 20 Pfennig, zeitlich unbegrenzt und manche haben dann die Auskunft quasi zum Sorgentelefon umfunktioniert. Zuletzt erhob die Telekom einen Preis von 1,99 Euro pro Minute. Suchten Mitarbeiterinnen früher noch in gedruckten Telefonbüchern nach Nummern, halfen später Mikrofilme und Computer. Und soweit ich weiß, hieß das "Fräulein vom Amt" damals tatsächlich so, denn es wurden wohl nur unverheiratete Frauen eingestellt.
In Erinnerung wird vielen auch noch der Slogan "Da werden Sie geholfen" sein. Der war aber nicht vom der Telekom, sondern von 11880 aus dem Munde von Verona Feldbusch. Und der fällt mir beim Thema Auskunft noch immer am ehesten ein. Schade irgendwie, aber irgendwie auch Zeitgeist. Es haben halt zu wenige noch den Dienst genutzt. Ich habe vielleicht dreimal in meinem Leben die Telekom-Auskunft bemüht, hat aber immer geholfen. Und ihr?