Stargate plant neues Pay-TV in Deutschland auf Entavio-Platt
Verfasst: 29.11.2006, 11:43
Auf dem deutschen Markt für Satellitenfernsehen formiert sich ein neuer Anbieter für Bezahl-TV. Das Unternehmen mit dem Arbeitstitel Stargate, das im kommenden Jahr starten soll, will diverse Bezahlsender zu Programmpaketen bündeln und diese gegen Gebühr an die Zuschauer verkaufen. Das Unternehmen wolle als unabhängiger Vermarktungsdienstleister arbeiten. Das Projekt soll nach Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) im März 2007 auf Sendung gehen. Ausgestrahlt werden soll das Senderbouquet über die geplante und gleichzeitig umstrittene digitale Satellitenplattform Entavio von SES Astra. An dem Projekt beteiligt sind verschiedene TV-Manager, darunter der frühere Chef des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland (KDG), Roland Steindorf. "Ich wurde von einem Managementteam gebeten, in den Beirat zu gehen, und werde das auch tun, wenn es eine Finanzierung gibt", sagte Steindorf der FTD. Diese aber sei nach Auskunft des Blattes noch nicht unter Dach und Fach: Mit Investoren werde noch verhandelt, heiße es in der Branche.
Damit dürfte klar sein, dass Steindorf im Falle einer Realisierung des Stargate-Projektes lediglich Kunde bei Entavio, das somit seinen Status als reiner technischer Dienstleister behalte, wird. SES Astra hatte vor einer Woche einen Bericht des Magazins "Kontakter" dementiert, wonach Steindorf für Entavio eine "digitale Programmoffensive" plant. (SatelliFax berichtete)
Der neue Anbieter im Pay-TV wäre laut FTD als Dienstleister zwischen Entavio und die Sender geschaltet. Neben Kundenservice und Marketing würde er wohl auch die nötigen Entavio-Empfangsboxen subventionieren. Größter Kostenblock aber wäre die Anmietung der Satellitenkapazität. "Der Gesamtaufwand liegt unter 200 Mio. Euro", heißt es bei Beteiligten. In den ersten fünf Jahren werde mit maximal einer Million Kunden gerechnet - das entspräche in etwa dem Wachstum aller Pay-TV-Pakete im Kabelnetz.
Rund zehn Sender hätten Interesse signalisiert, die Dienste des neuen Unternehmens in Anspruch zu nehmen. Namen wurden bislang nicht genannt. Es könnte sich aber um Sender handeln, die momentan noch exklusiv in den Kabelnetzen ausgestrahlt werden. Denkbar sind aber auch neue, noch in den Startlöchern startende Anbieter oder bisherige kleinere Free-TV-Sender. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) spekuliert ferner, dass auch der Pay-TV-Sender Arena mit der Plattform tividiSAT ein Interesse an dem neuen Angebot haben könnte. Da auch die RTL Group ihre Pay-TV-Sender bei Arena verbreitet, könnte einem solchen Abkommen auch bei der aktuellen Prüfung des Kartellamtes Bedeutung zukommen: die FAZ nährt Spekulationen, SES Astra könne eine Art "Entavio light" für kostenpflichtige Spartenkanäle auf den Markt bringen, falls die geplante Grundverschlüsselung an den Kartellbehörden scheitere. Das gelte kartellrechtlich als unbedenklich, schreibt das Blatt.
Noch vor einigen Monaten hätte es mehrere Projekte mit dem gleichen Ziel im Markt gegeben, heißt es laut FTD in der Branche, nun sei nur noch ein Team übrig. Ein Vertrag mit Astra über die Verbreitung sei bisher nicht unterzeichnet worden, "aber die Gespräche laufen gut", hieß es aus Unternehmenskreisen. http://www.entavio.de
http://www.satnews.de/mlesen.php?id=6348
Damit dürfte klar sein, dass Steindorf im Falle einer Realisierung des Stargate-Projektes lediglich Kunde bei Entavio, das somit seinen Status als reiner technischer Dienstleister behalte, wird. SES Astra hatte vor einer Woche einen Bericht des Magazins "Kontakter" dementiert, wonach Steindorf für Entavio eine "digitale Programmoffensive" plant. (SatelliFax berichtete)
Der neue Anbieter im Pay-TV wäre laut FTD als Dienstleister zwischen Entavio und die Sender geschaltet. Neben Kundenservice und Marketing würde er wohl auch die nötigen Entavio-Empfangsboxen subventionieren. Größter Kostenblock aber wäre die Anmietung der Satellitenkapazität. "Der Gesamtaufwand liegt unter 200 Mio. Euro", heißt es bei Beteiligten. In den ersten fünf Jahren werde mit maximal einer Million Kunden gerechnet - das entspräche in etwa dem Wachstum aller Pay-TV-Pakete im Kabelnetz.
Rund zehn Sender hätten Interesse signalisiert, die Dienste des neuen Unternehmens in Anspruch zu nehmen. Namen wurden bislang nicht genannt. Es könnte sich aber um Sender handeln, die momentan noch exklusiv in den Kabelnetzen ausgestrahlt werden. Denkbar sind aber auch neue, noch in den Startlöchern startende Anbieter oder bisherige kleinere Free-TV-Sender. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) spekuliert ferner, dass auch der Pay-TV-Sender Arena mit der Plattform tividiSAT ein Interesse an dem neuen Angebot haben könnte. Da auch die RTL Group ihre Pay-TV-Sender bei Arena verbreitet, könnte einem solchen Abkommen auch bei der aktuellen Prüfung des Kartellamtes Bedeutung zukommen: die FAZ nährt Spekulationen, SES Astra könne eine Art "Entavio light" für kostenpflichtige Spartenkanäle auf den Markt bringen, falls die geplante Grundverschlüsselung an den Kartellbehörden scheitere. Das gelte kartellrechtlich als unbedenklich, schreibt das Blatt.
Noch vor einigen Monaten hätte es mehrere Projekte mit dem gleichen Ziel im Markt gegeben, heißt es laut FTD in der Branche, nun sei nur noch ein Team übrig. Ein Vertrag mit Astra über die Verbreitung sei bisher nicht unterzeichnet worden, "aber die Gespräche laufen gut", hieß es aus Unternehmenskreisen. http://www.entavio.de
http://www.satnews.de/mlesen.php?id=6348