Verkleinert werden soll die Geschäftsleitung mit künftig "nur" noch zwei Direktionen. Das Mittagsmagazin wird nicht länger vom rbb herstellt. Im Abendprogramm will sich der Sender verstärkt um die Zeitschiene von 18:00 bis 22:00 Uhr kümmern.
Die Programmdirektion als Taktgeber im rbb senkt ihre Ausgaben gegenüber der bisherigen Planung in diesem und im nächsten Jahr um insgesamt 21 Millionen Euro.
Beim Fernsehen wird sich der rbb auf das Programm zwischen 18.00 und 22.00 Uhr konzentrieren. Die Nachrichten-Flaggschiffe rbb24 Abendschau und rbb24 Brandenburg aktuell werden laut Vernau dabei weiter gepflegt.
Sichtbare Auswirkungen wird ein von 2024 an geltendes neues Programmschema nach sich ziehen. Strategisch folgt es laut Vernau der Idee, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Berlin und Brandenburg sowohl mit traditionellen als auch modernen Erzählweisen abzubilden. Fester Bestandteil werden Thementage und dialogorientierte Sendungen, aber auch Übernahmen aus den Angeboten der ARD. In den zuschauerschwächeren Zeiten nach 22.00 Uhr wird der Programmaufwand minimiert.
Im Digitalen konzentriert sich die Programmdirektion auf weniger, dafür qualitativ hochwertige Angebote, mit denen auch jene Beitragszahlerinnen und Beitragszahler erreicht werden, die den rbb bisher kaum nutzen.
Erhebliche Einsparungen ergeben sich laut Vernau darüber hinaus bei fiktionalen Produktionen und dadurch, dass die Federführung für das Studio Warschau beim WDR verbleibt. Davon unberührt bleibt das journalistische Engagement des rbb im Nachbarland Polen. Nicht weiter aus eigener Kraft leisten wird sich der rbb laut Vernau die weitere Finanzierung des ARD Mittagsmagazins im Ersten. Da der ARD die Mittagsmagazin-Kooperation mit dem ZDF sehr wichtig ist, wird es über die Fortführung des Mittagsmagazins Gespräche zwischen ARD und ZDF geben.
Von den Umschichtungen profitieren werden neben rbb24 Digital die Angebote des rbb in der Mediathek, Audiothek und auf Drittplattformen. Programmangebote werden künftig primär für die nonlineare Nutzung produziert. Verstärkt wird zudem die regionale Berichterstattung aus Brandenburg. So wird die journalistische Präsenz im westlichen Teil des Bundeslandes laut Vernau hörbar, sichtbar und spürbar intensiviert.
Beschissen ist natürlich, dass hier Menschen ohne Not Ihre Beschäftigung verlieren, weil diejenigen, die sich mit horrenden Summen davongemacht haben, dafür im Grunde noch belohnt worden sind.
Dass ein Reformbedarf so angestoßen wurde, finde ich schon richtig, nur frage ich mich dann auch, was man mit einem Rundfunk soll, der sich ein Fernsehkernprogramm von 4 Stunden am Tag aktiv leistet und die meiste Sendezeit dann wohl andere Dinge verbreitet. Die vielen Wiederholungen sind nun wirklich nicht der Burner.
https://www.bz-berlin.de/berlin/rbb-str ... agsmagazin
https://www.rbb24.de/studiocottbus/inde ... inger.html
Wer die Neuerungen lieber hören will, findet hier einen Beitrag vom DLF.
https://download.deutschlandfunk.de/fil ... ceca6a.mp3