http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html
Die US-Handelskette Wal-Mart zieht sich nach acht Jahren aus dem deutschen Markt zurück und gibt ihre Filialen an den Metro-Konzern ab. Mit den 85 Geschäften solle das Netz der Real-Warenhäuser gestärkt werden, teilte der Metro-Konzern mit. Angaben über den Kaufpreis wurden nicht gemacht.
"Schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen"
Wal-Mart (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: In Deutschland künftig nicht mehr zu finden: Wal-Mart-Warenhäuser]
Wal-Mart - der umsatzstärkste Handelskonzern der Welt - gibt damit den Versuch auf, in Deutschland Fuß zu fassen. Es sei klar geworden, "dass es unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland schwierig ist, die von uns angestrebte Größe und angestrebten Ergebnisse zu erreichen", teilte der US-Konzern mit. Der Verkauf gebe dem Unternehmen die Möglichkeit, sich verstärkt den Märkten zu widmen, auf denen die gesteckten Ziele erreicht werden könnten.
HDE: Besonderer Service verunsichert Deutsche eher
Hubertus Pellengahr Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Wenig überrascht vom Wal-Mart-Rückzug: HDE-Sprecher Pellengahr]
Für Hubertus Pellengahr, den Sprecher des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE) ist die Rückzug des US-Konzerns keine Überraschung. "Im Gegenteil: Die Überraschung ist, dass Wal-Mart es überhaupt so lange ausgehalten hat", sagte er im Gespräch mit tagesschau.de. Der Markt in Deutschland gilt als besonders schwierig. Weil Discounter eine größere Rolle als in vielen anderen Staaten spielen, ist der Preisdruck bei Lebensmitteln sehr hoch. Entsprechend gering sind die Gewinnmargen. Die Preisführerschaft, mit der Wal-Mart sich in ausländischen Märkten positioniere, sei hier nicht möglich, so Pellengahr. Auch mit besonderem Service, wie dem Einpacken von Tüten, habe Wal-Mart nicht punkten können. Solche Dienstleistungen würden den deutschen Kunden eher verunsichern, so der HDE-Sprecher.
Wal-Mart war vor acht Jahren durch die Übernahme der Wertkauf- und wenig später der Interspar-Supermärkte in den deutschen Markt eingestiegen und wollte ursprünglich weiter expandieren. Von Anfang an häufte der US-Konzern mit seinen deutschen Filialen aber Verluste an.
"Ideale Ergänzung unseres Standortnetzes"
Metro Group (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Übernimmt den einstigen Konkurrenten: Die Düsseldorfer Metro Group]
Im vergangenen Jahr hatte Wal-Mart mit seinen 85 Geschäften einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro erzielt. Sofern das Kartellamt der Übernahme durch den Metro-Konzern zustimmt, werden die Wal-Mart-Supermärkte künftig vermutlich unter der Marke "Real" weitergeführt. Bei 19 dieser Märkte übernimmt die Metro auch die Immobilien, die anderen Märkte sind gemietet. Der Metro-Konzern - zu dem unter anderem auch Kaufhof und Media Markt gehören - betreibt derzeit rund 550 Real-Verbrauchermärkte. Die 85 neuen Geschäfte seien eine "ideale Ergänzung des eigenen Standortnetzes".
Schlagzeilen wegen Verhaltensrichtlinien für Mitarbeiter
Wal-Mart hatte mehrmals wegen seiner Preis- und Personalpolitik für Schlagzeilen gesorgt. 2005 wurde das Unternehmen in den USA zu einer Rekordstrafe von 115 Millionen Dollar verurteilt, weil es Mitarbeitern keine Mittagspause zugestanden hatte. In Deutschland war dem Unternehmen gerichtlich untersagt worden, Teile seines Verhaltenskodex für seine Beschäftigten anzuwenden. So durfte der Konzern keine Telefon-Hotline betreiben, mit der Mitarbeiter die Unternehmensleitung auf Verstöße gegen den Kodex aufmerksam machen sollten. Auch die in den Richtlinien enthaltenen Regelungen zum Liebesleben der Angestellten wurden gekippt.
Wal-Mart gibt in Deutschland auf
Wal-Mart gibt in Deutschland auf
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http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_176964Wal-Mart geht, Metro jubelt
Der US-Handelsriese Wal-Mart ist in Deutschland gescheitert: Die 85 Warenhäuser werden an Metro abgegeben. Die Konditionen des Deals lassen aufhorchen und erfreuen die Metro-Aktionäre.
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Denn Metro streicht durch die Übernahme der 85 SB-Warenhäuser offenbar einen Sonderertrag in dreistelliger Millionenhöhe ein - zumindest will das die Agentur Reuters erfahren haben. Doch damit nicht genug: Metro übernimmt die Warenhäuser schuldenfrei, hieß es zudem. Bei 19 der 85 Standorte erwirbt Metro sogar die dazu gehörigen Immobilien, bei dem Rest bestehen Mietverhältnisse. Diese insgesamt ungewöhnlichen Bedingungen dürften eine Folge der angeblich hohen angelaufenen Verluste von Wal-Mart Deutschland sein.
Die gekauften Märkte hätten im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro erzielt, teilte Metro mit. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr setzte der Metro-Konzern inklusive des Auslandsgeschäftes mehr als 55 Milliarden Euro um.
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Wal-Mart fand keine Rezepte
Der weltgrößte Einzelhändler hatte seit acht Jahren vergeblich versucht, in Deutschland auf einen grünen Zweig zu kommen. Das Abenteuer begann 1998 mit dem Erwerb der Wertkauf-Märkte, ein Jahr darauf folgte Interspar. Die 85 Märkte überzeugten Tester regelmäßig mit günstigen Preisen, blieben aber mit ihren Ergebnissen weit hinter den Erwartungen der Konzernführung in Arkansas zurück. In dem sehr wettbewerbsintensiven deutschen Markt hatte Wal-Mart gleich mit mehreren Schwierigkeiten zu kämpfen: Sortimentsgestaltung, Preisfindung und das schwache Konsumklima machte dem Konzern zu schaffen. Gleichzeitig musste Wal-Mart Millionen in Umbauten, Distributionszentren und Mitarbeiterschulungen investieren.
"Es wurde zunehmend klarer, dass wir in dem deutschen Handelsumfeld nicht die Ziele erreichen können, die wir uns gesetzt haben", sagte Wal-Mart-Deutschland-Chef Michael Duke in einer Mitteilung. Anders als im Heimarktmarkt USA setzte Wal-Mart in Deutschland weniger auf die klassische Discount-Strategie als auf das SB-Warenhauskonzept.
Wal-Mart betreibt 2.700 Märkte in 14 Ländern außerhalb der Vereinigten Staaten. Für den Rückzug aus Deutschland wird der Konzern im zweiten Geschäftsquartal 2007 einen Vorsteuerverlust in Höhe von einer Milliarde Dollar verbuchen müssen.
Metro sieht Impuls für Real-Sanierung
Die Übernahme, der noch die Kartellbehörden zustimmen müssen, sei eine ideale Ergänzung des bestehenden Standortnetzes der Tochter Real, teilte Metro mit. Die neuen Märkte sollten möglichst erhalten werden, sagte Vorstandschef Hans-Joachim Körber in einer Telefonkonferenz. Es aber nicht ausgeschlossen, dass einzelne Standorte aufgegeben würden. Im wesentlichen solle in den Standorten das Real-Konzept 1:1 umgesetzt werden. Bei großen Objekten könne man aber auch Konzerntöchter wie Media Markt oder Saturn ansiedeln, so Körber.
Zu den Investitionen machte Körber keine Angaben. Insgesamt würden
die erworbenen Vermögenswerte aber den Kaufpreis sowie die
Integrationskosten übersteigen, sodass 2006 ein Einmalertrag verbucht werden könne. Die Prognosen für das laufende Geschäft blieben unberührt.
Bislang betreibt Real 550 SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte, die Metro im ersten Quartal allerdings einen Verlust von 40 Millionen Euro bescherten. "Die Übernahme kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Repositionierung von Real voll im Gange ist", sagte Körber. 2009 solle die EBIT-Marge bei 3 Prozent liegen.
Die Anleger reagierten zunächst positiv. Die Metro-Aktie legte zu Handelsbeginn rund 1,5 Prozent zu.
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- hendrik
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tja...war wohl doch nicht so einfach,amerikanische verhältnisse in d einzuführen...
besser ist das wohl...
wenn man bedenkt,wie wal-mart mit seinem personal umspringt und welche vorschriften die denen machen...
ich sag nur "privatleben"...
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Alle Angaben ohne Gewähr...
Wünsche allzeit guten Empfang...
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Sogar nur in einer Entfernung von 65 km is einer in meiner Nähe ^^
Und das is ne Meisterleistung, da die nur ein sehr sehr dünnes Netz haben
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Ich finds schade, die hatten hier in Wuppertal ja auch ihren Deutschland-Sitz (bzw. noch haben sie ihn hier). Gerade was DVDs und andere Non-Food-Artikel angeht waren sie oft einfach die günstigsten. Schade ists auch um die Eigenmarken und die teils vorhandenen Amerika-Produkte (kriegt man so ja nicht überall).
Zwar haben sie hier ihren Sitz, aber einen schlechten Markt abseits der Innenstadt in einem EInkaufscenter, in dem die Hälfte meist leer steht und auch nicht wirklich viele hingehen. Ich denke mir mal, "real" wird dort nicht wirklich lange sein, wenn sie überhaupt dort starten. Als Wal*Mart noch InterSpar war, hats mir besser gefallen. real dagegen mag ich nicht
Zwar haben sie hier ihren Sitz, aber einen schlechten Markt abseits der Innenstadt in einem EInkaufscenter, in dem die Hälfte meist leer steht und auch nicht wirklich viele hingehen. Ich denke mir mal, "real" wird dort nicht wirklich lange sein, wenn sie überhaupt dort starten. Als Wal*Mart noch InterSpar war, hats mir besser gefallen. real dagegen mag ich nicht
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auf Wiedersehen! Wal mart verpiss dich!
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