Umbenennung: rbbKultur wird radio3

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Umbenennung: rbbKultur wird radio3

Beitrag: # 112830Beitrag PREMIEREWORLD »

Ob das jetzt ne tolle Änderung ist, weiß ich gar nicht. Ich hab zuerst das Gefühl, dass das zulasten von radio eins geht.
Jedenfalls gibt es eine Umbennung im rbb-Hörfunk.
Ab dem 2. April 2024 sendet die Kulturwelle des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) unter dem Namen "radio3". Damit startet eine programmliche Neuausrichtung, die dem Austausch über kulturelle Themen und kulturpolitische Debatten im Vergleich zum aktuellen Angebot breiteren Raum gibt. Die erste hörbare Veränderung ist die Sendung "Der Morgen" von 6.00 Uhr bis 10.00 Uhr mit neuen Moderatorinnen und Moderatoren, größerem Wortanteil und einer neuen Musikfarbe.

rbb-Programmdirektorin Martina Zöllner: "Zusammen bilden Berlin und Brandenburg eine der vielfältigsten Kulturlandschaften, die wir in Deutschland haben. Diesen Reichtum soll die Kulturwelle des rbb zum Ausdruck bringen. Wir wollen die Kultur in allen ihren Erscheinungsformen journalistisch aufbereiten und, im Sinne eines Feuilletons für Berlin und Brandenburg, eine relevante Stimme im Diskurs sein. radio3 steht für kulturelle Kompetenz und ein Mehr an qualitativem Wort. Damit hoffen wir, in Zukunft wieder mehr Menschen für das Programm zu begeistern. Der Name 'radio3' ist historische Referenz und Neuanfang gleichermaßen."

Neue Morgensendung auf radio3

Die Morgensendung von 6.00 bis 10.00 Uhr moderieren ab 2. April Jörg Thadeusz, Anja Herzog, Katja Weber und Frank Meyer im Wechsel. Sie stellen aktuelle Kulturereignisse und -debatten in den Mittelpunkt und blicken mit Studiogästen aus Wissenschaft, Bildung, Kultur, Politik und Gesellschaft auf die Themen des Tages. Rezensenten und Reporter berichten über neue Inszenierungen, Events, Konzerte, Ausstellungen und interessante Projekte aus Berlin und Brandenburg.

Dorothee Hackenberg, Programmchefin radio3 (rbbKultur) und radioeins: "Mit radio3 setzen wir bewusst auf Inhalt, Komplexität und Qualität in Wort und Musik. Klare Akzentuierung ist wichtiger als 'Durchhörbarkeit'. In unserer neuen Morgensendung wird es weiterhin Rezensionen, Kritiken und Berichte über unsere Kulturregion geben, zugleich planen wir deutlich mehr vertiefende Gespräche über kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen. Klassik spielt bei radio3 weiter eine Hauptrolle, fachkundig ausgesucht und moderiert, künftig in klar definierten Sendestrecken. Unverzichtbar im Programm bleiben Features, Lesungen, Hörspiele, Podcasts und vor allem viele Konzertereignisse – regional und überregional, und gerne auch live."
Klassik ist Markenkern

radio3 strukturiert das Programm auch musikalisch klarer als bisher: Klassik wird überall vorkommen, jedoch in bestimmten Programmstrecken Schwerpunkte haben. In Primetime und Drivetime unterstreicht anspruchsvolle, hochwertige Musik verschiedener Genres von Jazz über Soul bis hin zu Singer-Songwritern die Aktualität, die die erweiterten Wortstrecken vorlegen.

Klassische Musik ist weiterhin der Markenkern von radio3. In den aktuellen Strecken am Morgen und am Nachmittag steht sie als journalistisches Thema im Fokus, von 10.00 bis 16.00 Uhr und ab 19.00 Uhr spielt sie die uneingeschränkte musikalische Hauptrolle. Fester Bestandteil des Programmschemas bleiben die Sendungen "Klassik bis Zwei" (10.00 bis 14.00 Uhr), die Spezialsendungen "Meine Musik" (14.00 bis 16.00 Uhr) sowie die Konzertübertragungen am Abend. Weitergeführt werden u.a. auch die bewährten Musiksendungen "Blindverkostung" mit Christian Detig und Gästen sowie "Schrammek und Käther" – in Zukunft auch mit Publikum. Am 8. Mai 2024 gibt es erstmals eine "Blindverkostung" mit Publikum im Studio 14.
Neuausrichtung geht weiter

Mit dem Wechsel zum neuen Namen "radio3" gibt sich das Kulturprogramm ein neues Logo. Im Laufe der kommenden Monate setzt die Redaktion die Weiterentwicklung einzelner Formate und Sendestrecken fort und wird dazu auch den Austausch mit dem Publikum suchen.
Bild
(c)rbb

https://www.rbb-online.de/unternehmen/p ... immen.html
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Re: Umbenennung: rbbKultur wird radio3

Beitrag: # 112846Beitrag twen-fm »

Die Umbenennung hat meiner Meinung nach keinen wirklichen Sinn, was ist denn mit radio2? :roll: Ich glaube, das die Herrschaften beim rbb ein echtes Problem mit der Logik haben. Außerdem kostet dieser Namenswechsel nicht wenig Geld...Geld was der ewig in der finanziellen Klemme steckende rbb viel besser hätte sparen können!

Außerdem gab es bereits als "Nachfolger" des damaligen SFB 3 bereits ein Radio3, was nichts anderes als das damalige NDR 3 mit "Fensterprogrammen" vom SFB und dem ORB gewesen ist und auf der 96,3 MHz sendete. Das ganze lief bis zum Start von "kulturradio" vom SFB/ORB, welcher dann auf der ehemaligen SFB 2 Frequenz 92,4 MHz startete und welcher zur oder kurz vor der IFA 1997 startete, als auch radioeins am Start ging...
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Re: Umbenennung: rbbKultur wird radio3

Beitrag: # 112849Beitrag PREMIEREWORLD »

twen-fm hat geschrieben: 14.02.2024, 20:25 Außerdem kostet dieser Namenswechsel nicht wenig Geld...Geld was der ewig in der finanziellen Klemme steckende rbb viel besser hätte sparen können!
Also mit dem Geld, das seh ich nicht so. Ich meine, ein paar Logos austauschen und so, das kostet nicht die Welt.
Der technische Aufwand, Website, Personal und so bleibten ja dieselben. Und auf der Website ein bisschen was abzuändern, ist nicht weiter schlimm.

Mir gefällt aber das neue Logo irgendwie nicht. (Im Grunde finde ich das bei einem Fernsehsender wichtiger, als bei einer Hörfunkwelle). Das rbb-Viereck da rechts sieht schon recht rangeklatscht aus. Das hätte man viel schöner und mit einer besseren Integration machen können. Zum Beispiel wie das Design vom SFB vor der Fusion.
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Re: Umbenennung: rbbKultur wird radio3

Beitrag: # 112962Beitrag PREMIEREWORLD »

Im Medienmagazin von radioeins gibt es Erklärungen der Programmdirektorin Martina Zöllner zum Vorhaben rbbKultur in radio3 umzubenennen. Wer sich damit befasst, wird feststellen, dass es um die Kulturwelle bislang zahlreiche Irrungen und Wirrungen gab was die Namensgebung anbelangt. Wer es nicht miterlebt hat, begreift es kaum. Seit Jahrzehnten dümpelt die Kulturwelle vor sich hin. Wie die Programmdirektorin selbst sagt, sei die Zielgruppe im Moment bei 60 Jahren, eher 70 Jahren angesiedelt. Man will jüngeres Publikum erreichen. Das sagen die aber auch schon immer. Wohl mit mäßigem Erfolg. Sag zu jungen Menschen mal Kultur, dann schreckt das ziemlich ab, weil Kultur recht elitär aufgefasst wird, damit identifizieren sich insbesondere die meisten jüngeren nicht. Unabhängig vom neuen Namen wird das auch so bleiben, denke ich.


Ich habe mal versucht die bisherige Historie zeitlich chronologisch zu ordnen:
03.10.1997 *radio kultur (SFB+ORB) = Nachfolgeprogramm von SFB 3 und Radio Brandenburg (ORB)
03.10.1997 Radio 3 (gemeinsame Klassik- und Kulturwelle von NDR+SFB+ORB)
01.01.2001 Radio 3 (nur noch von NDR und ORB veranstaltet)
01.01.2003 NDR steigt aus Kooperation aus und sendet im eigenen Sendegebiet anstelle Radio 3 NDR Kultur.
01.12.2003 nach der Fusion von SFB+ORB (01.05.2003) sendet ab 01.12.2003 Kulturradio als Nachfolger von RADIOkultur und Radio 3
06.05.2019 Kulturradio wird rbbKultur
02.04.2024 rbbKultur wird umbenannt in radio3
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