Grün statt rot: Green Seven Week auf ProSieben

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PREMIEREWORLD
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Grün statt rot: Green Seven Week auf ProSieben

Beitrag: # 109005Beitrag PREMIEREWORLD »

Seit 15 Jahren schon versucht ProSieben den Zuschauern nachhaltige und gesellschaftliche Themen nahezubringen. Die Green Seven Week läuft aktuell (02.-08.10.2023) und steht in diesem Jahr unter dem Motto „Let's save the planet“.

Jetzt will ich gar nicht zu pessimistisch sein, aber bringen solche Aktionen wirklich etwas? Man kann natürlich sagen, wenn ein paar Menschen aufgrund der im Programm angesprochenen Themen ihr Handeln überdenken, ist schon was gewonnen. Wenn an anderer Stelle auf diesem Planeten Konzerne ihre Interessen verfolgen und Ausbeutung auf allen Ebenen betreiben, wem nützt es dann?

Ohne den Beteiligten ihr Engagement abzusprechen, frage ich mich, ob wir uns als Gesellschaft eigentlich nicht ständig in die eigene Tasche lügen. Wir befähigen ja auch Politiker durchs Wählen oder Nichtwählen, dass Konzerne tun und lassen, was sie wollen. Einschließlich Steuerschlupflöcher und wundern uns dann, dass Geld in der Staatskasse fehlt. Und man kann es auf alle Lebensbereiche anwenden. Schlussendlich werden die Regeln immer mehr, es gibt neue Schlupflöcher, mehr Überwachung, aber in der Sache kommen wir nicht weiter. Auch im gesellschaftlichen Zusammenleben, weil das m. E. gar nicht mehr im Zentrum des Handelns steht. Jeder versucht nur seinen Vorteil zu haben und der Rest scheint egal zu sein.

Müsste ProSieben unter dem Anspruch des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit nicht auch bei den Werbepartnern genauer hinschauen, welche beworbenen Produkte diesem Maßstab gerecht werden. Ich vermute, so viel Mühe macht man sich nicht und im Zweifel haben die Werbeeinnahmen den höheren Stellenwert für das Unternehmen, der ja letztlich auch ein Konzern ist.

Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein, aber ein Jahr hat 52 Wochen. Eine Woche lang das Klima in den Mittelpunkt zu stellen, zeigt den Stellenwert 1/52. Man gewöhnt sich dran, ist kurz empört und das Leben verläuft wie bisher. Da müsste man anders rangehen. Es ist besser als nichts, aber wenn die Menschen nicht befähigt werden, den Alltag konfliktfrei zu bestreiten, ist das zum Scheitern verurteilt. Am Ende ist es wieder eine Frage des Geldes und damit für viele auch nicht umsetzbar.
Früher, als die Menschen allesamt nicht viel hatten, ging es der Umwelt paradoxerweise viel besser. Je mehr Wohlstand es gibt, um so schlimmer geht es der Umwelt. Zeigt das nicht auch, dass das ursprüngliche Verhalten der Menschen gegenüber der Natur (auch mit mehr Ehrfurcht) eigentlich gar nicht so schlecht fürs Klima war? Ich würde mir wünschen, dass wir den technologischen Fortschritt nutzen, gerade auch dem Planeten gerecht zu werden und nicht nur dazu, Kassen zu füllen.

Ansonsten wird die Natur zeigen, wo der Hammer hängt und dann kannst du haben, was du möchtest, Umweltkatastrophen (und das zeigt auch die jüngste Realität) nehmen dir binnen Sekunden alles. Da kannst du dann froh sein, wenn du das überlebst. Vermutlich trifft die meisten dann der Verlust ihres Hab und Gutes zusätzlich noch hart.
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