Viereckige Augen hat Fritz Kuhn noch nicht, aber trotzdem ist ihm die Müdigkeit anzusehen. Der Grünen- Fraktionsvorsitzende hat gerade einen 24-stündigen Fernsehmarathon hinter sich.
Gemeinsam mit den Grünen-Abgeordneten Grietje Bettin, Anna Lührmann und Wolfgang Wieland mutete sich der 51-Jährige einen Tag lang den alltäglichen "TV-Irrsinn" zu. "Alleine würde ich das nie aushalten. Wenn man drei, vier Gerichtsshows am Stück gesehen hat, dann reicht es einem schon", sagt Kuhn am Mittwochmorgen nach dem Fernseh-Experiment in der Berliner "Galerie Wohnmaschine".
Kinderserien, Telenovelas, Quizsendungen - bei Kaffee, Chips und Currywurst zappen sich die vier Politiker durch das Angebot von mehr als 300 in- und ausländischen Programmen. Zu den negativen Höhepunkten zählt Lührmann die Talkshows der Privaten. Sehr viele Sendungen seien nur darauf angelegt, sich über Leute lustig zu machen. "Das ist eine Bild der Gesellschaft, und die Gesellschaft ist halt an manchen Stellen gruselig", sagt sie.
Die Probanden kommen nach ihrem TV-Experiment zu dem Fazit, dass das deutsche Fernsehen "in allen Bereichen noch mehr Vielfalt und Qualität gebrauchen" könne. Kurz vor Schluss gibt es für sie einen letzten Höhepunkt: Im ARD-Morgenmagazin können sie sich am Mittwochmorgen um 5.30 Uhr selbst beim Glotzen zusehen. Kuhn ist damit dann auch bedient: "Ich schalte den Fernseher erst wieder am Samstag zur "Sportschau" ein."...
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tja...der gute mann hats dann mal am eigenen leibe spüren können,was uns teilweise von den sendern zugemutet wird...
