maxhue hat geschrieben: 16.11.2023, 06:17
Ich hoffe, dass dieser Sender noch sehr lange auf Sendung bleibt. Sowohl Schwarz-Rot-Gold-TV, als auch AUF 1 TV.
die zweieinhalb Monate bisher haben sicherlich nicht weh getan, aber ich bin mir eben nicht sicher, was ich mit den Erkenntnissen daraus anfangen soll? Aber ich bin auch nicht auf Streit aus, sondern suche am ehesten Lösungen. Und die fokussiere ich auch. Ob es da mal einen Fehltritt gibt oder nicht, ist da nicht so entscheidend. Es wird Kritik genannt, wie man es aber besser macht, danach suche ich noch...
maxhue hat geschrieben: 16.11.2023, 06:17
"Die Neue Zeit TV" oder "Erde und Mensch TV", um nur einmal zwei Beispiele zu nennen, die schon seit Jahrzehnten auf Astra 19,2 und Hotbird 13,0 senden. Und beschwert sich da jemand? Stört sich da jemand daran? Nein!
Sind die rechts? Ich habe eher den Eindruck, dass das eher eine Art Sektenstruktur ist. Mich catchen die nicht, aber offenbar machen die einen auf Tierwohl und Umweltschutz und man kann deren Erzeugnisse dann auch kaufen und dorthin fahren und Urlaub machen. Was die sonst so Lesen und für Theorien verbreiten kann ich tiefergehend nicht beurteilen, ich hab da oder dort mal 10 Minuten reingeschaut, aber niemals ne Stunde oder länger. Insofern kann ich das nicht bewerten. Eins weiß ich aber, die Neue Zeit TV und Erde und Mensch TV sitzen nicht in einem Parlament und machen Politik. Das ist ein Unterschied zur AfD. Und die verfügen nicht über Steuergeld.
maxhue hat geschrieben: 16.11.2023, 06:17
Im Endeffekt haben ja die öffentlich rechtlichen ihre Glabwürdigkeit verspielt, indem nur noch linksgrün und nach dem linksgrünen Narrativ berichtet wird. Selbst bei "Straßenumfragen" holt man sich eigene Mitarbeiter ans Mikrofon und tut so, als wären das Passanten. Wenn Olaf Scholz oder Robert Habeck zum Bürgerdialog eingeladen werden, sitzen auch nur SPD und Grüne im "zufällig ausgewählten Publikum"....
Da das Konstrukt ARD groß ist, und darüberhinaus DLF und ZDF und DW zum System gehören, ist es auch eine Frage, was man vielleicht konsumiert. Im Radio beispielsweise gibt es im Deutschlandradio exzellente Interviews jeden Morgen, auch mit Politikern der AfD. Eigentlich höre ich da von jeder Partei Stimmen. Da ist nichts eintönig. Die von dir genannte Kritik kann man sicherlich punktuell so sehen, aber dass das immer so ist, sehe ich persönlich nicht so. Richtiger wäre für mich aber auch, dass man Raum für Kritik schafft und da gibt es in der Tat Nachholbedarf. Ich wüsste nicht, wo sich ARD und ZDF mit Ausnahme von bestimmten Berichtigungsrubriken auf den Websiten der Sender mit eigenen Fehlern auseinandersetzen. Das könnte man durchaus (z. B. ein mal im Monat) auch live als Stream, in TV und Hörfunk machen. Also auch publikumswirksam und nicht irgendwo versteckt.
Ich bin auch nicht mit jeder Position oder dem Schöngerede, wie wichtig die seien, einverstanden. Aber das überwiegt den Nutzen dennoch nicht. Insgesamt würde ich mir auch wünschen, dass Herr Gniffke und Co etwas mehr Demut an den Tag legen, was die eigene Daseinsberechtigung anbelangt.
Dein Argument mit der Publikumsauswahl kann ich nachvollziehen. Auch ich würde mir wünschen, dass Publikum 1:1 zu Wort kommen darf und nicht vorher gebrieft wurde. Wahrscheinlich machen die das hautpsächlich, um einen reibungslosen Ablauf hinzukriegen. Ich stelle mir vor, wenn 3 Leute in einer Runde immer nur rumbrüllen, weil sie unzufrieden sind, da macht das Zuschauen auch keinen Spaß. Man verliert die Sachlichkeit. Also einen Mindestanspruch an Respekt und Umgangsformen braucht es da sicherlich. Nur wütender Pöbel will das möglicherweise gar nicht und das führt zur Extase. Würde ein solchen Bild entstehen, leidet ja auch das Image von Sendern und das tun die sich natürlich nicht an.
Mein Vorschlag wäre. Tatsächlich Leute öfter zu Wort kommen lassen, wo es ohnehin Bedarf gibt. bspw. beim Presseclub am Sonntag habe ich immer den Eindruck, dass zig Leute in der Leitung nicht drankommen, weil die Sendezeit nicht ausreicht. Was spräche dagegen, das jede Woche 1 Stunde zu machen? Das frustriert vielleicht manche. Oder mal ein Format überhaupt, wo Meinung stattfindet, ohne dass man sich gegenseitig zerfleischt. Ist halt auch die Frage, wer das sehen/hören will?
Aber man könnte mal drüber nachdenken, ob man nicht auch mal was Selbstkritisches macht.
maxhue hat geschrieben: 16.11.2023, 06:17
Und da wir eine Demokratie sind, muss man verschiedene Meinungen und Sichtweisen eben in den Medien darstellen und auch Poltiker aus allen Parteien zu Wort kommen lassen. ARD/ZDF und Co machen das ja leider nicht. Wird da einmal ein AfD Politiker eingeladen, dann sitzen da Lanz oder Maischberger und noch 4 Grüne, die alle auf ihn eindreschen, ihn oder ihr ins Wort fallen und ihn anbrüllen.
Man kann darüber diskutieren, ob alle Sichtweisen abgebildet wurden oder nicht. Aber es ist auch manchmal anstrengend, was so von sich gegeben wird. Auch von Seiten der AfD, aber auch von anderen.
Will die ARD berichten, darf sie nicht, z. B. siehe Landesparteitag.
https://www.dwdl.de/nachrichten/95568/m ... parteitag/
Was Lanz anbelangt, teile ich die Ansicht, dass er ständig unterbricht oder ins Wort fällt, aber das macht er bei vielen Gästen, nicht nur bei der AfD. Das ist auch meine persönliche Hauptkritik an ihm, ich finde es stillos und würde auch erwarten, dass er ausreden lässt, wenn er eine Frage stellt. Das missfällt mir an ihm am meisten und ich mag ihn deswegen auch nicht besonders.
Aber es ist ja nicht so, dass AfDler nicht zu Wort kommen, es gibt zig Interviews z.B. mit Frau Weidel, die großen Zuspruch bekommen, weil sie wie rhetorisch gekonnt auf Fragestellungen von Journalisten antwortet.
Teilweise (aber nicht immer) fällt auf, dass Fragestellungen tendenziös sind, aber da sollte man halt souveräner sein. Auf jeder Seite. Für Zuschauer gilt das auch, man muss ja nicht über jedes Stöckchen springen, was hingehalten wird. Ist halt die Frage,
ob man sich empören möchte oder nicht.
Bei Politik gibt es ja bekanntlich viele Interessen. Die Kunst besteht darin, dass geschickt zu verknüpfen und andere zu überzeugen.
Wenn man aber scheiß Argumente hat, dann wirds halt eng. Dann wirds meist persönlich. Vielleicht tät es allen gut, mehr Sachlichkeit walten zu lassen.
maxhue hat geschrieben: 16.11.2023, 06:17
Wo kommen denn AfD Politiker sonst noch zu Wort? Richtig. Im Internet und auch bei Auf 1 TV.
Ist das dann auch nicht nur einseitig? Deine Kritik heißt ja, wenn ich das richtig verstanden habe, dass die AfD häufig nicht oder nicht ausreichend zu Wort kommen darf.
Wenn dann aber nur AfD noch spricht und zwar allein, dann ist das auch kein ganzes Bild, oder?
Im übrigen hat die AfD Fraktion im Bundestag immer ausreichend Zeit im Plenum zu sprechen und ihre Sichtweise, Kritik usw. anzubringen. Es gibt Redezeit, und die kann genutzt werden. Man muss sich halt darauf auch mal konzentrieren und das auch tatsächlich tun und nicht mit Ordnungsrufen auffallen. (Das gilt übrigens für alle Fraktionen)
Also jeder der will, kriegt 1:1 die Reden, Ansichten, Argumente, Kritik etc. der AfD zu hören und sehen, ohne dass da was gekürzt oder bearbeitet wurde. Im Parlamentsfernsehen oder als Livestream im Netz.
maxhue hat geschrieben: 16.11.2023, 06:17
Von mir aus kann jeder ARD und ZDF schauen, der das möchte. Mich regt es nur auf, dass ich dafür noch bezahlen muss.
Das ist in der Tat eine Frage, die anders gelöst werden könnte.
Nur aus den Lehren des 2. Weltkrieges wurde Rundfunk dezentral organisiert, damit er nicht mehr propagandistisch verwendet werden kann und mit Verfassungsgerichtlichen Urteilen untermauert, dass es schwer sein wird, hier eine Änderung herbeizuführen.
Laut Gericht muss Rundfunk ausreichend finanziert sein und daran wird ja schon immer gerüttelt, aber die Gerichte manifestieren
die Daseinsberechtigung.
Was man allerdings tun könnte, Angebote sinnvoll reduzieren und zusammenlegen, um die Kosten zu senken.
Nur jeder, der etwas liebgewonnen hat, würde nicht verzichten. Insofern ist es schon schwer.
Ich respektiere deine Meinung. Unzufrieden zu sein, hat aber sehr oft auch mit dem Menschsein selbst tun, vielleicht gibt es ja auch den einen oder anderen Vorteil, der trotz allem da ist. Und das kann ein jeder eigentlich sehen, der will.