Zeitung: Fiat will auch GM-Geschäft in Südafrika und Südamer
Verfasst: 07.05.2009, 22:27
Zeitung: Fiat will auch GM-Geschäft in Südafrika und Südamerika
Düsseldorf (ddp). Der italienische Autokonzern Fiat will offenbar neben Opel und Saab auch das General-Motors-Geschäft in Südafrika und Südamerika übernehmen. Das sehe das Konzept der Italiener vor, dass diese dem Bundeswirtschaftsministerium übergeben hätten, berichtete das «Handelsblatt» (Freitagausgabe), dem das 46-seitige Schreiben nach eigenen Angaben vorliegt.
Die Marken des neuen Weltkonzerns sollten nach dem Konzept von Fiat-Chef Sergio Marchionne jedoch weitgehend unabhängig geführt werden. Demnach würde die Führung der Marke Opel weiter im hessischen Rüsselsheim verbleiben, während Saab aus Schweden und die italienischen Marken aus Turin geführt würden. Der neue Weltkonzern, den Fiat mit seiner Autosparte, der Beteiligung am US-Autobauer Chrysler und Opel schmieden will, wäre damit laut dem Blatt noch größer als bekannt. Fiat habe in dem Konzept das Synergienpotenzial auf schätzungsweise 1,4 Milliarden Euro geschätzt. Marchionne hatte in der Öffentlichkeit bisher lediglich eine Zahl von einer Milliarde Euro genannt.
Am Freitag trifft sich Marchionne der Zeitung zufolge mit dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) und auch mit dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD), um diese von seinem Opel-Konzept zu überzeugen.
Ein Sprecher der hessischen Landesregierung sagte diesbezüglich: «Ministerpräsident Roland Koch spricht seit Wochen mit allen, die als mögliche strategische und Finanzinvestoren Interesse an einem Engagement an Opel haben. Nachdem Ministerpräsident Koch mit Magna gesprochen hat, ist es schon eine Frage der Fairness, dieses auch mit Fiat zu tun». Zu Terminen und Einzelheiten dieser Gespräche werde sich der Ministerpräsident im Interesse der Sache nicht öffentlich äußern.
Mit der Materie vertraute Personen berichteten weiter, dass Fiat die Kontrolle über die GM-Aktivitäten in Europa und Lateinamerika übernehmen wolle, ohne Barmittel an den angeschlagenen Konzern aus Detroit zu überführen. Statt Bargeld biete Fiat GM eine Beteiligung an einer neu zu schaffenden börsennotierten Gesellschaft an, in die das Automobilgeschäft eingebracht werde.
Opel beschäftigt in Deutschland in Rüsselsheim sowie in Bochum, Eisenach und Kaiserslautern rund 25 000 Mitarbeiter.
(ddp)
© ddp Deutscher Depeschendienst GmbH
Direkt-Link: http://www.derNewsticker.de/news.php?id=111196
Düsseldorf (ddp). Der italienische Autokonzern Fiat will offenbar neben Opel und Saab auch das General-Motors-Geschäft in Südafrika und Südamerika übernehmen. Das sehe das Konzept der Italiener vor, dass diese dem Bundeswirtschaftsministerium übergeben hätten, berichtete das «Handelsblatt» (Freitagausgabe), dem das 46-seitige Schreiben nach eigenen Angaben vorliegt.
Die Marken des neuen Weltkonzerns sollten nach dem Konzept von Fiat-Chef Sergio Marchionne jedoch weitgehend unabhängig geführt werden. Demnach würde die Führung der Marke Opel weiter im hessischen Rüsselsheim verbleiben, während Saab aus Schweden und die italienischen Marken aus Turin geführt würden. Der neue Weltkonzern, den Fiat mit seiner Autosparte, der Beteiligung am US-Autobauer Chrysler und Opel schmieden will, wäre damit laut dem Blatt noch größer als bekannt. Fiat habe in dem Konzept das Synergienpotenzial auf schätzungsweise 1,4 Milliarden Euro geschätzt. Marchionne hatte in der Öffentlichkeit bisher lediglich eine Zahl von einer Milliarde Euro genannt.
Am Freitag trifft sich Marchionne der Zeitung zufolge mit dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) und auch mit dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD), um diese von seinem Opel-Konzept zu überzeugen.
Ein Sprecher der hessischen Landesregierung sagte diesbezüglich: «Ministerpräsident Roland Koch spricht seit Wochen mit allen, die als mögliche strategische und Finanzinvestoren Interesse an einem Engagement an Opel haben. Nachdem Ministerpräsident Koch mit Magna gesprochen hat, ist es schon eine Frage der Fairness, dieses auch mit Fiat zu tun». Zu Terminen und Einzelheiten dieser Gespräche werde sich der Ministerpräsident im Interesse der Sache nicht öffentlich äußern.
Mit der Materie vertraute Personen berichteten weiter, dass Fiat die Kontrolle über die GM-Aktivitäten in Europa und Lateinamerika übernehmen wolle, ohne Barmittel an den angeschlagenen Konzern aus Detroit zu überführen. Statt Bargeld biete Fiat GM eine Beteiligung an einer neu zu schaffenden börsennotierten Gesellschaft an, in die das Automobilgeschäft eingebracht werde.
Opel beschäftigt in Deutschland in Rüsselsheim sowie in Bochum, Eisenach und Kaiserslautern rund 25 000 Mitarbeiter.
(ddp)
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