ntv wird 30: In der Welt vor Ort, aber bodenständig in Köln

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maadien
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ntv wird 30: In der Welt vor Ort, aber bodenständig in Köln

Beitrag: # 104411Beitrag maadien »

Genau 30 Jahre ist es her, dass ntv den Sendebetrieb aufnahm. Seither hat sich die Welt gehörig verändert - und der Börsen-Boom der 90er, den ntv einst wie kein anderer Sender begleitete, wirkt erstaunlich weit weg. Ein Blick zurück und nach vorne.
https://www.dwdl.de/magazin/90746/ntv_w ... _in_koeln/
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PREMIEREWORLD
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Re: ntv wird 30: In der Welt vor Ort, aber bodenständig in Köln

Beitrag: # 104466Beitrag PREMIEREWORLD »

Selbst der "Bundespräsident gratuliert ntv zum dreißigsten Geburtstag" in einer Rede –
Sie kennen sich besser aus als ich, aber ich vermute: Das ist keine Nachricht, für die man das laufende Programm unbedingt unterbrechen müsste.

Dass der älteste private Nachrichtensender Deutschlands seit drei Jahrzehnten ein breites Publikum umfassend informiert, Tag für Tag und rund um die Uhr; dass Journalistinnen und Journalisten auf ntv unabhängig, verlässlich und kritisch über das aktuelle Geschehen berichten; dass es in unserem Land auch andere Fernsehkanäle gibt, private wie öffentlich-rechtliche, die mit großer journalistischer Leidenschaft senden, was ist – auch das sind vielleicht nicht unbedingt Breaking News. Aber: Es sind gute Nachrichten!

Ich danke Ihnen für die Einladung, und ich will mich an die wohl älteste Regel des Nachrichtengeschäfts halten und das Wichtigste zuerst sagen: meinen herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Ihres Senders – und ein großes Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für dreißig Jahre Nachrichtenjournalismus! Ganz herzlichen Dank Ihnen allen!

Seit der Aufklärung gehört es zum journalistischen Berufsethos, eine breite Öffentlichkeit über tatsächliche Geschehnisse zu informieren, die für den Einzelnen oder die ganze Gesellschaft von Belang sind. Journalistinnen und Journalisten, die in diesem Sinn Nachrichtendienst leisten, machen Demokratie überhaupt erst möglich. Sie liefern die Informationen, die Bürgerinnen und Bürger brauchen, um sich in der Welt zu orientieren, um sich ein eigenes Urteil zu bilden, vernünftige Debatten zu führen und Entscheidungen zu treffen.

Zu einem Leadsatz verkürzt: Ohne Journalismus gibt es keine informierten Bürger, ohne informierte Bürger gibt es keine Demokratie.

Ich finde, diese Arbeit verdient viel mehr Anerkennung. Viele Menschen machen sich heute kaum noch bewusst, dass Informationen nicht aus der Kabelbuchse, dem WLAN-Router oder der Suchmaschine kommen, sondern von Journalisten zutage gefördert und aufbereitet werden müssen, Tag und Nacht, an Wochenenden und Feiertagen.

Reporterinnen und Reporter, die aus Kriegs- und Krisengebieten berichten, riskieren Tag für Tag ihr Leben, um Verbrechen ans Licht zu bringen, von denen wir ohne sie nie erfahren würden – ich denke nur an die Gräueltaten, die Russland in der Ukraine begeht und über die uns auch mehrere Korrespondenten Ihres Senders informiert haben. Wer aus Regionen berichtet, die unter Beschuss stehen, von Terroranschlägen oder Naturkatastrophen heimgesucht werden; wer in autoritären Staaten nach Wahrheit sucht, dort, wo Journalisten überwacht, bedroht, eingesperrt oder sogar ermordet werden, der beweist nicht nur seinen Mut, sondern auch seine Leidenschaft für die Freiheit.

Und wir wissen: Auch in demokratischen Gesellschaften werden Journalisten angefeindet, wenn sie auf Straßen und Plätzen ihrer Arbeit nachgehen. Auch in unserem Land werden Reporter beleidigt, bedroht oder tätlich angegriffen. Viele Sender, auch ntv, müssen ihre Teams von Personenschützern begleiten lassen, wenn sie etwa von Protestzügen gegen die Corona-Politik berichten.

Ich danke heute allen unabhängigen Journalistinnen und Journalisten, allen kritischen Reporterinnen und Reportern für ihre unermüdliche Arbeit im Dienst der Information. Ohne mutige Menschen wie Sie kann es keine Freiheit, keine Gerechtigkeit, keine Demokratie geben – meinen herzlichen Dank für Ihren täglichen Einsatz!

Ich will heute aber auch ganz klar sagen: Es ist die Aufgabe unseres Rechtsstaats, Reporter, Kameraleute und Fotografen vor Hass und Gewalt zu schützen. Wer Journalistinnen und Journalisten attackiert, der attackiert die Pressefreiheit und unterhöhlt unsere Demokratie. Was auch Ihre Leute in Washington erlebt haben. Das dürfen, das werden wir in unserem Land nicht zulassen!

Wir leben in einer nie dagewesenen Zeit, die politische Welt ist in einer Art permanentem Ausnahmezustand: Die Ereignisse überschlagen sich, viele Themen überlagern sich. Die Pandemie, der Klimawandel und die Folgen des Klimawandels, der brutale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die weltweit spürbaren Folgen des Krieges – alles verlangt nach Erklärung, nach Einordnung, auch wenn dafür immer weniger Zeit bleibt. Und das bedeutet: Mehr denn je brauchen wir Journalisten, die sorgfältig recherchieren, sorgfältig abwägen, die offenlegen, wenn sie unter Unsicherheit berichten, und die immer wieder deutlich machen, was sie schon wissen und was nicht.

Ich will Sie kurz an die vergangene Woche erinnern, genauer: an den Dienstagabend der vergangenen Woche, als eine Eilmeldung sehr viele Menschen in unserem Land aufschreckte, entsetzte, ja verängstigte. Sie wissen, wovon ich spreche: Es war die Nachricht vom Einschlag von Raketen in einem kleinen Ort in Polen, ganz in der Nähe der ukrainischen Grenze. Zwei Menschen starben. Lassen Sie es mich sehr deutlich sagen: Ich halte es für verantwortungslos, wie schnell nach diesem Vorfall bei einigen vom Bündnisfall der NATO die Rede war, von einem bewaffneten Angriff auf das NATO-Mitgliedsland Polen. Die Lage an diesem Dienstagabend war alles andere als klar; die wichtige Frage, woher die Raketen gekommen waren, wer sie abgefeuert hatte, diese Frage war alles andere als leicht zu beantworten. Aber trotz dieser unklaren Lage, obwohl man als Journalist noch gar nichts wissen konnte, hatten sich manche Journalisten schon festgelegt; und nicht nur die.

Ich habe vorhin von der schwierigen Abwägung gesprochen, die Journalisten in einem solchen Moment treffen müssen: Wann wartet man besser noch, bevor man eine Nachricht kommentiert? Wie legt man offen, was man weiß und was nicht? Guter Journalismus heißt für mich: erst beobachten. Dann erklären. Dann bewerten. Und wenn man ein Ereignis nicht erklären kann, weil die Faktenlage unsicher ist, weil sich die Quellen widersprechen, weil man es einfach noch nicht wissen kann – dann halten sich gute Journalistinnen und Journalisten mit der Bewertung zurück.

Journalisten tragen eine besondere Verantwortung. Denn auch wenn die rasende Beschleunigung der Ereignisse dazu führt, dass Ihre Arbeit schwerer geworden ist; auch wenn die Komplexität vieler Themen bedeutet, dass es wirklich schwierig geworden ist, sie zu durchdringen und zu verstehen: Ihre Arbeit besteht darin, Geschichten zu entdecken, ihnen nachzugehen, Fakten zu überprüfen, Ereignisse, Bilder und Aussagen einzuordnen, zu gewichten, zu erläutern und zu kommentieren – und zwar in dieser Reihenfolge.

Erst beobachten, dann erklären, dann bewerten: So dürfen wir es von Journalisten erwarten. Das ist ihre demokratische Aufgabe, und es sollte die Regel sein. Aber Sie wissen wie ich: Es gibt auch die, die es anders halten. Da wird kommentiert, bevor die Faktenlage klar ist. Dann wird gemeint, bevor man etwas wirklich weiß. Nur keine Zeit verlieren! Die anderen könnten ja schneller sein im Kampf um das rare Gut der Aufmerksamkeit. Also Hauptsache raus mit den Zeilen, präsent sein – ganz nach dem Motto: Je unklarer die Faktenlage, desto stärker muss die Meinung sein.

Na gut, könnte man denken, Fehler passieren, und wenn man in der journalistischen Einschätzung danebenliegt, dann wird diese Einschätzung eben korrigiert, am nächsten Tag, in der nächsten Ausgabe oder nächsten Folge. Aber ich fürchte, ganz so einfach ist es nicht. Die journalistische Verantwortung ist größer. Denn auch wenn eine Fehleinschätzung im Nachhinein korrigiert wird: Sie war dann schon über Stunden, manchmal über Tage in der Welt. Diese falsche Einschätzung hat dann schon etwas bewirkt, sie hatte bereits Folgen, weil sie Menschen verschreckt, verängstigt, vielleicht sogar aufgewiegelt oder aufgestachelt hat.

Journalismus ist in unserem Land ein vom Grundgesetz geschützter Berufsstand, und die Freiheit der Presse und die Freiheit der Meinung sind für unsere freie, demokratische Gesellschaft essenziell. Umgekehrt aber haben Journalisten auch eine besondere Verantwortung für die Demokratie. Und diese Verantwortung bedeutet heute, in diesen schwierigen, komplizierten und anstrengenden Zeiten, sich der Folgen der eigenen Worte, der eigenen journalistischen Arbeit immer sehr bewusst zu sein. Immer im Hinterkopf zu haben, was man mit einer vorschnellen Nachricht, einer vorschnellen Meinung, einer vorschnellen Vorverurteilung auslösen kann.

Sie können unterstellen: Mir ist schon bewusst, dass wir nicht mehr in den gemütlichen Zeiten des Schwarz-Weiß-Fernsehens mit nur zwei Programmen leben. Ich weiß, wie sehr die Konkurrenz gewachsen und härter geworden ist, insbesondere durch die elektronischen Medien – und erst recht, seit die sozialen Netzwerke den Meinungsmarkt aufgemischt haben. Aber Twitter und Facebook sind nicht die Welt – und dennoch übernehmen die klassischen Medien oft genug die auf Twitter ausgetragenen Kämpfe und überhöhen sie dadurch noch.

Ich sehe mit Sorge, wenn Journalistinnen und Journalisten auf jede Empörungswelle in den sozialen Netzwerken aufspringen; wenn sie zuspitzen, dramatisieren, skandalisieren; wenn sie – um aufzufallen – schneller, schriller und greller sein wollen als ihre Konkurrenz.

Ich sehe mit Sorge, wenn Journalistinnen und Journalisten ihre Zuschauer, Hörer oder Leser bevormunden oder erziehen wollen; wenn sie versuchen, ihr Publikum für ein politisches Ziel zu vereinnahmen oder es gegen die Politik insgesamt in Stellung zu bringen.

Ich sehe mit Sorge, wenn Journalistinnen und Journalisten nicht für Aufklärung sorgen, sondern für Aufregung. Wenn sie zu einem Klima der Gereiztheit beitragen, in dem am Ende keiner mehr zuhört. Wenn sie, um überhaupt noch gehört zu werden, immer noch lauter im Ton, noch schärfer in der Kommentierung werden müssen.

Was mich sorgt, sollte auch Journalisten sorgen. Und ich würde mir eine noch sichtbarere Debatte unter Journalistinnen und Journalisten wünschen, wie man der eigenen, großen Verantwortung gerade in diesen Zeiten noch besser gerecht werden kann.

Ich weiß, dass viele Journalistinnen und Journalisten selbst unter den Mechanismen leiden, die ich beschrieben habe. Wenn Redaktionen dramatisch verkleinert werden und den verbliebenen Journalisten gleichzeitig immer mehr auferlegt wird – noch ein Video, noch einen Social-Media-Post, noch etwas für TikTok oder noch einen Podcast –, dann darf sich keiner wundern, wenn Gründlichkeit und Tiefe verloren gehen. Ich möchte allen Journalistinnen und Journalisten den Rücken stärken, die sich für einen verantwortungsvollen Journalismus einsetzen!

Die klassischen Medien werden sich behaupten, wenn sie unterscheidbar bleiben; wenn sie sich die Empörungskultur nicht zu eigen machen; wenn sie die Verpflichtung zur Differenzierung nicht als Nachteil empfinden; wenn sie sich der Maßlosigkeit des Urteils, wie ich sie in den sozialen Medien täglich sehe, versagen. Ich bin mir sicher: Die immer weiter nach oben getriebene Erregungshöhe, die halten die Menschen – ihr Publikum – auf Dauer nicht aus.

Noch ist nicht bewiesen, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer, die Hörerinnen und Hörer, die Leserinnen und Leser ihr Interesse an gut informierter und differenzierter Berichterstattung verloren haben. Aber wenn die etablierten Medien das nicht mehr liefern, dann wird ihr Publikum auf die auf Speed und Krawall getrimmten Plattformen abwandern. Und Krawall werden Twitter und andere immer besser können als ntv oder Der Spiegel und erst recht als ARD und ZDF.

Ich bin und bleibe überzeugt: Gerade in dieser komplexen Welt voller Krisen und Konflikte, einer Welt, in der alles mit allem zusammenhängt und die Wahrheit nicht immer so eindeutig ist, wie es behauptet oder gewünscht wird; in der wir mit Ambivalenz und Unsicherheit leben müssen – gerade in dieser Welt hat guter Journalismus seinen Platz. Er ist überlebenswichtig für die Demokratie!

Vor gut einem Monat habe ich hier in Berlin im Schloss Bellevue eine Rede zur aktuellen Lage gehalten, weil auch in unserer Gesellschaft die Verunsicherung steigt und Spannungen und Konflikte zunehmen. Der Ton in den öffentlichen Debatten wird schärfer. Populisten versuchen, die Sorgen und Ängste der Menschen für sich zu nutzen und Teile unserer Gesellschaft auseinanderzutreiben. Unsere Demokratie ist sensible Infrastruktur, und wir müssen sie schützen! Verteidigen wir unsere liberale Demokratie gegen Angriffe von innen und außen, gegen politisch motivierte Lügen und grassierende Unvernunft! Stärken wir alles, was uns verbindet! Dafür brauchen wir nicht weniger, sondern mehr guten Journalismus – und wir brauchen ihn lokal und überregional, in Print und online, im Fernsehen wie im Radio, im privaten und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Guter Journalismus, wie ich ihn verstehe, pflegt eine offene Kultur der Debatte und belebt den zivilisierten Streit. Er trägt dazu bei, dass wir in unserer Gesellschaft miteinander im Gespräch bleiben, gerade auch über die Grenzen von Lebenswelten und Milieus hinweg. Ein solcher Journalismus berichtet nicht nur hier aus der Hauptstadt, sondern aus vielen Orten in unserem Land und auf der ganzen Welt. Er ist nah dran am Geschehen, sieht und hört genau hin, lässt Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen, weltanschaulichen und politischen Gruppen zu Wort kommen, bietet auch immer denen ein Forum, die sich nicht gesehen, gehört oder verstanden fühlen, belebt auch das Dorf- und das Stadtgespräch.

Ein solcher Journalismus zeigt die nahe und die ferne Welt aus unterschiedlichen Blickwinkeln, bildet Schattierungen und Grautöne ab, rückt Kontroversen und Widersprüche ins Bild. Und ich finde es wichtig, dass gerade auch private Nachrichtensender, die zu großen Medienunternehmen gehören, ein breites Publikum umfassend und differenziert informieren, wie Sie das tun, und die Voraussetzungen dafür haben.

Eine gute Ausstattung der Redaktionen ist und bleibt die Grundbedingung für guten Journalismus. Wenn talentierte junge Frauen und Männer heute nicht mehr in den Journalismus gehen, weil sie darin keinen Beruf mit Zukunft sehen, dann ist das ein Problem nicht nur für die Medien, sondern auch für die Demokratie! Ich bin und bleibe überzeugt: Investitionen in guten Journalismus zahlen sich aus, für die Medienhäuser und für uns alle. Je verlässlicher, vielfältiger, klarer das Informationsangebot ist, desto erfolgreicher wird es sein.

In dieser Zeit des Krieges, der Krisen und Veränderungen ist das Jubiläum Ihres Senders ein hervorragender Anlass, um sich die Bedeutung des Journalismus für unsere Demokratie noch einmal sehr bewusst zu machen. Und ich freue mich, dass Sie heute Abend auch über die Bedingungen und Voraussetzungen für guten Journalismus diskutieren werden und über den enormen Wert der Pressefreiheit.

""Wir bleiben dran"", das ist das Versprechen, das Sie von ntv Ihren Zuschauern machen. Ich wünsche unserem Land, dass auch in Zukunft viele verschiedene Medien ""dranbleiben"", dass sie das aktuelle Geschehen beobachten, erklären, diskutieren, dass sie ihrem demokratischen Auftrag gerecht werden, mündige Bürger zu informieren.

Deshalb zum Schluss meine Bitte an Sie: Bleiben Sie neugierig, bleiben Sie kritisch – und bleiben Sie dran!
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