> Lebenslang für Moussaoui: "Amerika, Du hast verlor

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T91
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> Lebenslang für Moussaoui: "Amerika, Du hast verlor

Beitrag: # 4128Beitrag T91 »

Von Matthew Barakat

Der bislang einzige Prozess um die Terroranschläge vom 11. September in den USA ist ohne das vom Staatsanwalt angestrebte Todesurteil zu Ende gegangen. Die zwölf Geschworenen des Gerichts in Alexandria verurteilten den Al-Qaeda-Extremisten Zacarias Moussaoui zu lebenslanger Haft. Dem 37-Jährigen wurde zur Last gelegt, dass er aufgrund seiner Kenntnis der Al-Qaeda-Pläne die Anschläge in New York und Washington hätte
verhindern können.

Bei Verkündung der Entscheidung am Mittwoch zeigte der Franzose marokkanischer Abstammung keine sichtbare Regung. Als er aus dem Gerichtssaal geführt wurde, rief er aber: "Amerika, du hast verloren! Ich habe gewonnen!" Dabei klatschte er in die Hände.




Umstrittenes Geständnis

Moussaoui wurde einen Monat vor den Anschlägen vom 11. September 2001 festgenommen. Im April vergangenen Jahres gestand er, sich an einer Verschwörung der Terrororganisation Al Qaeda für eine Flugzeugentführung beteiligt zu haben. Er hätte ein Flugzeug ins Weiße Haus steuern sollen. Der Wahrheitsgehalt dieses Geständnisses blieb aber in dem Prozess umstritten.

Eine letzte Gelegenheit zu einer öffentlichen Erklärung sollte Moussaoui am Donnerstag erhalten, wenn die Vorsitzende Richterin Leonie Brinkema mit der offiziellen Verlesung des Strafmaßes den Prozess abschließt. Danach soll er in ein Gefängnis im US-Staat Colorado gebracht werden. Die Haftbedingungen sehen vor, dass Moussaoui keinerlei Kontakt zur Außenwelt erhalten soll.


Menschen Schaden zufügen

Alle Geschworenen stimmten darin überein, dass Moussaoui mit dem Ziel in die USA gekommen sei, Menschen Schaden zuzufügen. Mit diesem Ziel habe er Flugunterricht genommen. Drei der zwölf Geschworenen kamen aber zu dem Schluss, dass Moussaoui nur begrenzt in die Anschlagspläne eingeweiht gewesen sei und bei den Angriffen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington nur eine geringfügige Rolle gespielt habe. Die für ein Todesurteil erforderliche Einstimmigkeit kam deshalb nicht
zustande. Möglicherweise habe nur ein einziger Geschworener gegen die Todesstrafe gestimmt, sagte der stellvertretende Generalstaatsanwalt der USA, Paul McNulty. "Wir respektieren dies."

Für die Pflichtverteidiger Moussaouis ist die Entscheidung ein Erfolg, auch wenn der Angeklagte bis zuletzt jede Zusammenarbeit mit ihnen ablehnte. Die Verteidiger machten in dem sechswöchigen Prozess geltend, dass ihr Mandant ein Außenseiter in der
Verschwörergruppe gewesen sei, dem wichtige Details der Angriffspläne nicht anvertraut worden seien. Außerdem stellten sie ihn als schizophren dar und wiesen auf seine schwierige Kindheit hin.

Die Entscheidung der Geschworenen sei "das Ende in diesem Fall, aber nicht im Kampf gegen den Terror", sagte US-Präsident George W. Bush. "Das Böse wird nicht das letzte Wort haben. Diese großartige Nation wird sich durchsetzen."

Quelle: N24
Gruß, T91

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