ORF: Probleme mit CI Modulen

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tyu
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ORF: Probleme mit CI Modulen

Beitrag: # 21777Beitrag tyu »

Bereits im Juli veröffentlichte der ORF folgende Mitteilung auf seiner Internetseite:

Modul-Empfangsprobleme
Die Module des Herstellers SmarDTV weisen in der ursprünglichen Softwareversion einen Mangel auf, welcher seit Anfang des Jahres 2007 vermehrt zu Aussetzern bei den Empfangsgeräten geführt hat.

Betroffen davon sind Cryptoworks CAM-Module der Version 4.00.008 und 4.02.006 mit den P/N Nummern 904380, 904590 und 904591.

Dieser Mangel wurde von Kunden, Händlern und den Importeuren seit Monaten gerügt und eine Verbesserung gefordert. Vom Hersteller wurde dieses Problem mit Unterstützung der ORS und Irdeto erkannt und ein entsprechendes Software-Update durch den Hersteller entwickelt. Das Software-Update konnte ab 22. Juni 2007 über Satelliten herunter geladen und auf das Modul aufgespielt werden. Aufgrund technischer Probleme wird das Software-Update seit 13. Juli 2007 ausschließlich über das Internet angeboten und kann durch den Fachhandel installiert werden. Für die betroffenen KundenInnen ist es daher nötig, sich an den Elektrofachhandel zu wenden.

Wir weisen darauf hin, dass die Funktionalität dieser Module und das Update in der alleinigen Verantwortung des Herstellers SmarDTV stehen. Da es in Österreich einen freien Empfangsgerätemarkt gibt, können weder der ORF noch der technische Dienstleister ORS Einfluss auf den Endgerätemarkt ausüben. Beide Firmen verkaufen keine Endgeräte und führen daher auch keine Abnahmen durch. Es obliegt einzig und allein der Sorgfaltspflicht der Hersteller, die entsprechenden Normen und Vorschriften des Verschlüsselungssystem-anbieters einzuhalten. In den weitaus meisten Fällen werden Updates für Empfangsgeräte vollkommen unabhängig von der ORS bzw. dem ORF bei anderen Satellitenanbietern ausgespielt. Es obliegt auch hier den Herstellern , den Markt mit den nötigen Informationen zu versorgen. Der ORF ist jedoch bemüht, seinen Beitrag zu einem reibungslosen Ablauf zu leisten.
Quelle:
http://digital.orf.at/show_content2.php?s2id=468

Nun hat der ORF erneut Stellung zu der Problematik bezogen, da die Probleme anscheinend immer noch nicht gelöst sind:

Defektes Modul verursacht Empfangsprobleme
Bericht in der Sendung „Konkret“ 21. August 2007:
Defektes Modul verursacht Probleme beim ORF-Empfang via Digitalsatellit


Tausende ORF-Kunden sind verärgert: Sie haben sich einen digitalen Satellitenreceiver gekauft, der jetzt trotz ORF-Entschlüsselungskarte nicht funktioniert. Sprich: beim Empfang der Programme von ORF und ATV bleibt der Bildschirm schwarz oder der Empfang ist stark gestört. Mehr als 250.000 solcher Geräte wurden im Fachhandel, aber auch im Diskonthandel verkauft, bei mehr als zehn Prozent - also rund 30.000 - seien die Fehler bisher aufgetreten, so die ORS, die Österreichische Rundfunksendergesellschaft, die die Sendeanlagen für ORF und ATV betreut. Schuld daran ist ein defektes beziehungsweise nicht korrektes Steckmodul, in das die ORF-Karte eingesteckt wird, wie „Konkret“ in seiner jüngsten Ausgabe am Dienstag, dem 21. August 2007, um 18.30 Uhr in ORF 2 berichtet.



„Der Konsument hat das Recht, unsere Programme einwandfrei zu empfangen, wir verlangen, dass der Handel diese Geräte kostenlos zurücknimmt und gegen funktionierende eintauscht beziehungsweise die Module austauscht“, fordert ORF-Kommunikationschef Pius Strobl. Der Leiter der Konsumentenschutzabteilung der Arbeiterkammer, Dr. Harald Glatz, sieht das genauso: „Wenn ein Gerät schadhaft ist, muss dieses im Zuge der Gewährleistungspflicht des Händlers zurückgenommen werden.“

Die Praxis sieht allerdings oft ganz anders aus, berichten empörte Konsumentinnen und Konsumenten dem ORF-Kundendienst. Manche Händler wären nicht verhandlungsbereit, andere würden die „Reparatur“ sogar in Rechnung stellen, andere wiederum reden sich auf die Hersteller in Fernost oder die Importeure aus.

„Vertragspartner des Konsumenten ist und bleibt der Händler, wo das Gerät gekauft wurde“, stellt der AK-Konsumentenschützer richtig: „Er muss das Gerät zurücknehmen, gegen ein funktionierendes eintauschen oder das Geld zurückgeben.“


Nicht betroffen sind ORF-Zuschauer/innen, die die Programme mit einer DVB-T-Box (digitales Antennenfernsehen) empfangen, auch Kabel-TV-Kunden der großen Kabelanbieter haben diese Probleme nicht.

„Konkret“ betrifft es jene Modellreihen von Satellitenreceivern (quer durch alle Hersteller und Importeure), die zwischen dem Gerät und der ORF-Karte ein Steckmodul haben. Besitzer von Geräten, in die man die ORF-Karte direkt einstecken kann, sind ebenfalls nicht betroffen.

Der Fachverbandsvorsteher des österreichischen Elektrohandels, KR Wolfgang Krejcik, hält die Zahl von rund 30.000 fehlerhaften Geräten für völlig übertrieben. Er spricht von maximal 5.000 bis 10.000 Geräten, die ein Software-Update im Frühjahr 2007 nicht überlebt hätten. Krejcik: „Mir sind wesentlich weniger Reklamationsfälle bekannt, alle Reklamationen wurden in der Vergangenheit – und das wird auch künftig so sein – zur Zufriedenheit der Konsumenten erledigt. Das heißt, dass die fehlerhaften Module kostenlos ausgetauscht werden.“ Krejcik hat auch bereits mit den vier Hauptlieferanten der betroffenen Receiver Kontakt aufgenommen, sie hätten sich bereit erklärt, die Problemfälle zu lösen. Krejcik: „Wenn es Probleme gibt, kann man sich an mich wenden.“ Zahlreiche betroffene Receiver wurden auch im Diskonthandel – etwa in Lebensmittelketten – verkauft. „Sollte es bei diesen Geräten Probleme geben, werde ich mich auch darum kümmern“, verspricht der Kammerfunktionär.
Quelle:
http://digital.orf.at/show_content2.php?s2id=470
Mein Senf dazu...
DEMNÄCHST WIEDER NEU!!!
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